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Keine akute Gefährdungslage "Rock am Ring" geht nach Terroralarm weiter

Rock am Ring
Keine akute Gefährdungslage: Nach dem Terroralarm vom Freitagabend soll das Musikfestival "Rock am Ring" am Samstag fortgesetzt werden
© Thomas Frey/DPA
Am Nürburgring soll sich ab jetzt wieder alles um die Musik drehen - nach einer Pause wegen Terrorverdachts läuft das Spektakel weiter. Die Veranstalter zeigen sich erleichtert.

Nach der Unterbrechung wegen eines Terrorverdachts wird das Musikfestival "Rock am Ring" fortgesetzt. Diese Entscheidung gab die Koblenzer Polizei am Samstagvormittag über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt: "Wir freuen uns mit euch. Es geht weiter!"

Die Veranstalter des Festivals am Nürburgring in der Eifel schrieben auf Facebook: "Das ist die Nachricht, auf die alle Rock am Ring Fans warten. Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet." Die Polizei habe "grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Aufbauarbeiten auf den Bühnen" gegeben. Wann genau das Festivalgelände wieder geöffnet werde, sei noch unklar. "Wichtig ist, es geht weiter!".

"Rock am Ring": Unterbrechung kurz nach Auftakt

Das dreitägige Festival war am Freitagabend wenige Stunden nach dem Auftakt unterbrochen worden. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben Hinweise auf eine mögliche terroristische Gefährdung. Zehntausende Fans wurden per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Unter anderem der Auftritt der Band Rammstein, einer der Topacts des Festivals, musste abgesagt werden.

Ruhig und gelassen haben die Besucher von Rock am Ring das Gelände nach der Terrorwarnung verlassen

Die Räumung des Geländes verlief problemlos und friedlich. Die Musikfans konnten die Nacht in ihren Zelten und anderen Quartieren nahe dem Festivalgelände an der Rennstrecke verbringen. Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg dankte den Besuchern für "unglaublich diszipliniertes Verhalten und die vorbildliche Kooperation".

Die Polizei hatte noch am Abend begonnen, das Gelände rund um die Bühnen abzusuchen und setzte die Durchsuchungen am Samstagmorgen fort. Der genaue Hintergrund für den Terroralarm war anfangs unklar. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung verhörte die Polizei am späten Abend zwei Mitarbeiter eines Subunternehmens. Es habe die Befürchtung bestanden, dass die beiden Männer etwas auf dem Gelände hinterlegt haben. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) wollte sich um 11.00 Uhr am Nürburgring in der Eifel zu den Ereignissen äußern.

Großaufgebot der Polizei im Einsatz

Für die Sicherheit des Festivals ist ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz. Rund 1200 Polizisten wurden an den Nürburgring geschickt. Das Sicherheitskonzept war nach dem Terroranschlag auf ein Konzert in Manchester vor anderthalb Wochen noch einmal überprüft worden. Alle knapp 90 000 Ticket für das Festival waren verkauft worden. Beim parallel in Nürnberg stattfindenden Zwillingsfestival "Rock im Park" waren die Konzerte am Freitagabend weitergegangen.

tim DPA

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