Metal-Band Nach heftiger Kritik: Pantera tritt doch nicht bei Rock am Ring und Rock im Park auf

Pantera-Sänger Phil Anselmo
Pantera-Sänger Phil Anselmo
©  Fotoarena / Imago Images
Dass eine Band, dessen Sänger vor Jahren auf einem Konzert den Hitler-Gruß zeigte und "White Power" rief, auf zwei der größten und deutsche Rockfestivals auftreten sollte, trat eine Welle der Empörung los. Nun haben die Veranstalter reagiert – und die Band Pantera ausgeladen.

Die Heavy Metal-Band Pantera soll nach heftiger Kritik nun doch nicht bei den Musikfestivals "Rock im Park" und "Rock am Ring" spielen. "Die Band Pantera wird nicht wie angekündigt bei Rock im Park und Rock am Ring 2023 auftreten", teilten die Veranstalter am Montagabend bei Twitter in wortgleichen Statements mit.

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Nach intensiven Gespräch mit Künstlern, Partnern und Festivalfans habe man sich entschlossen, die Band aus dem Programm zu nehmen. Auch bei der Ankündigung der Line-ups auf den Homepages der Zwillingsfestivals in Nürnberg und am Nürburgring in der Eifel Anfang Juni fehlte die Gruppe nun.

Sänger Phil Anselmo soll 2016 Hitlergruß auf der Bühne gezeigt haben

Der geplante Auftritt hatte in den vergangenen Wochen für Kritik gesorgt. Unter anderem die Grünen hatten den Auftritt der Metal-Gruppe verhindern wollen (die Hintergründe dazu lesen Sie hier).

Der Sänger der US-Band, Phil Anselmo, soll sich 2016 auf einer Bühne rassistisch geäußert und den Hitlergruß gezeigt haben. Ein Video davon machte im Internet die Runde. Anselmo entschuldigte sich später dafür. Der Metal-Sänger tat das Handzeichen und den Ausruf als "Backstage-Witz" ab. Zusätzliche Kritik hatte es mit Blick auf den Veranstaltungsort gegeben: "Rock im Park" findet in Nürnberg auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände statt.

DPA
yks

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