Neun Jahre nach Abschiedskonzert Droht die Rückkehr der Böhsen Onkelz?

Wird es eine neue DVD? Oder gar eine Reunion? Die Rockband "Böhse Onkelz" hat neun Jahre nach dem Abschied einen Videoclip veröffentlicht, der Großes befürchten lässt. Die Fans sind aus dem Häuschen.

Es herrscht Aufregung in der deutschen Rockerszene: Kommen die Böhsen Onkelz zurück? Seit sich die Skandalrocker im Jahr 2005 mit einem fulminanten Abschieds-Festival von mehr als 120.000 Fans verabschiedet hatten, war es vergleichsweise ruhig geworden um das Rock- und Punk-Quartett. Die beiden ehemaligen Mitglieder Stephan Weidner und Matthias Röhr feierten wenige Jahre nach der Trennung Solo-Erfolge, Ex-Frontmann Kevin Russell sorgte mit Drogenproblemen und einem schweren Verkehrsunfall samt Fahrerflucht für Schlagzeilen. An eine Reunion war viele Jahre nicht zu denken.

Das könnte sich nun geändert haben: Seit Montagabend prangt auf der offiziellen Webseite der Band ein Videoclip mit der Botschaft "Nichts ist für die Ewigkeit". Seitdem können sich Fans auf der Homepage registrieren, außerdem wurden in zehn deutschen Großstädten Plakate mit dem Slogan aufgehängt.

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Nun rätseln die Fans, was mit dem Spruch in dem 30-Sekunden-Clip gemeint sein könnte. Kommt eine neue DVD oder Bluray? Ein neues Best-Of-Album? Manch einer spekuliert sogar über eine Wiedervereinigung. Gestützt wird diese Vermutung durch die Tatsache, dass erst vor wenigen Tagen die Band die Merchandise-Sparte auf ihrer Website erneuert hat. Selbst der Ort eines Comeback-Konzerts scheint für viele Anhänger der Band bereits festzustehen: Nachdem einige Fans glaubten, die Rocker könnten Headliner des Kultfestivals Wacken Open Air werden - was inzwischen offiziell dementiert wurde -, vermuten viele nun ein Konzert am Hockenheimring in Juni. Bandmitglieder und das Management haben sich bislang nicht dazu geäußert.

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Skandal-Image und der Sprung an die Chartspitze

Die Böhsen Onkelz gründeten sich im Jahr 1980, durch ihre Nähe zum Rechtsrock in den frühen 80ern haben sie bis heute in der Öffentlichkeit ein umstrittenes Image. So veröffentlichte die Band Lieder wie "Türken raus" und "Deutschland den Deutschen", das erste Album "Der nette Mann" wurde 1986 indiziert. Später distanzierten sich die Mitglieder mehrfach vom Rechtsextremismus. Dann kam der Erfolg: Das Album "Viva Los Tioz" kletterte im Jahr 1998 auf Platz eins der deutschen Albumcharts. Auch die Folgealben "Ein böses Märchen" (2000), "Dopamin" (2002) und "Adios" (2005) erklommen die Chart-Spitze.

Am 24. Mai 2004 kündigte die Band ihren Rückzug vom aktiven Musikgeschäft an. "Die Onkelz hatten nie die Ambition, als Rockeremiten mit ergrautem Haar auf dem Rockolymp anzukommen, sondern wenn mit vollem Elan und nicht schon auf dem absteigenden Ast sitzend", hieß es in einer Mitteilung auf der Homepage. Im Jahr 2004 folgte ein Auftritt als Headliner auf dem Wacken Open Air 2004, die La-Ultima-Tournee war restlos ausverkauft, am 17. und 18. Juni 2005 gab es unter dem Namen "Vaya con Tioz" ("Geh mit den Onkelz") ein Abschiedsfestival am EuroSpeedway Lausitz.

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