"Oh, jetzt wird es aber mal richtig alt", glaubt Horst Lichter beim Betreten des Händlerraums zu erkennen. "Ägyptisch", mutmaßt der "Bares für Rares"-Moderator - und könnte falscher kaum liegen. Sven Deutschmanek muss laut lachen. "Ich war ja mal in einer Ausstellung von Tutanchamun", rechtfertigt sich Lichter. Der habe ähnliche Sachen gehabt.
Tatsächlich handelt es sich um Steigerstöcke, genau genommen: zwei Mansfelder Häckel. Mitgebracht hat sie Michael Eckert. Der 58 Jahre alte Bankrevisor aus Schiffweiler hat sie von seinem Großvater geerbt. Häckel sind Steigerstöcke, im sachsen-anhaltinischen Mansfeld wurde Kupfer und Silber abgebaut. Ein Häckel ist genau ein Meter lang, die vorliegenden Exemplare sind zwischen 1960 und 1990 entstanden und aus Buchenholz angefertigt. Zu besonderen Anlässen wurden diese Stöcke als Zierde benutzt.
"Bares für Rares": Händler feuern Wortspiele ab
100 Euro hätte der Verkäufer gerne für die beiden Stücke. Der Experte korrigiert den Preis ein kleines Stück nach unten, er hält 80 Euro für realistisch. Dafür will Eckert sein Glück im Händlerraum versuchen.
Dort rätselt man, was genau der Zweck dieses Stockes gewesen ist. Eine Frage treibt David Suppes um: "Gehen die Steiger zur Steiger?", fragt er mit Blick auf seine Kollegin Susanne Steiger - und gibt damit den Startschuss für allerlei Kalauer. Jan Čížeks Startgebot von 60 Euro "steigert" Suppes auf 100 Euro. Christian Vechtel will "aussteigen", und Susanne Steiger stellt sich die Frage, wer es "ersteigert". Da "steigt" Fabian Kahl bei 120 Euro ein. Suppes findet nicht, dass man das noch "steigern" kann.
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

Damit ist das Reservoir an Wortspielen ebenso ausgereizt wie die Gebote. Und das ist gut so: Michael Eckert ist mit der erlösten Summe von 120 Euro hochzufrieden.
Sehen Sie im Video: "Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF.

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