Keine zwei Monate nach dem Ende des Dschungelcamps sitzen vier der Kandidaten, die Deutschland 16 Abende in den Schlaf getrieben haben, zusammen beim Abendessen: Matthias Mangiapane, Tatjana Gsell, Jenny Frankhauser und Daniele Negroni bestreiten die Vox-Show "Das perfekte Dschungel Dinner", wo sie sich gegenseitig mit leckeren Speisen bekochen und gemeinsam in Erinnerungen schwelgen an die Zeit, als es nur Reis und Bohnen gab.
Drei Stunden lang dauert die Sendung, und wer schon beim diesjährigen Dschungelcamp ständig gegen das Gähnen ankämpfen musste, wird sich mit Recht fragen: Können die gleichen Menschen, die sich zwei Wochen in Australien nichts zu sagen hatten, auf einmal ein unterhaltsames Fernsehprogramm bestreiten?
Tatjana Gsell geht steil wie ein Champagner-Korken
Doch wider Erwarten sind die nun folgenden Stunden weniger quälend, als befürchtet. Das liegt vor allem an Tatjana Gsell, die gleich am ersten Abend eine irre Performance abliefert - powered by Moet. Dabei fällt sie in jeder Hinsicht aus der Rolle fällt: Sie ist zu laut und zu vulgär, ohne jedes Gespür für Timing quatscht sie ständig dazwischen oder wiehert grundlos herum. "Tatjana fährt ihren Film. Wohin sie fährt, weiß sie auch nicht“, kommentiert Daniele Negroni.
Bei einer Firmenfeier hätte sie damit Monate lang für Gesprächsstoff gesorgt, doch beim "Perfekten Dschungel Dinner" bekommt Gsell gleich am nächsten Abend die Chance zur Rehabilitation - die sie mit einer Rehab verbindet und für die restliche Zeit komplett auf Alkohol verzichtet.
Gelsenkirchener Barock in der Pfalz
Damit fällt die "Busenwitwe" als Stimmungskanone aus. Und da sich die übrigen Kandidaten nicht viel zu sagen haben - trotz der ständigen Beteuerungen, wie sehr sie sich mögen -, gleiten die Gespräche schnell ins Schlüpfrige ab. Matthias klagt über seinen Bauchspeck - "beim Sex kann man sich daran festhalten". Jenny macht mit einem Gürkchen Witze über Danieles Penis-Länge. Der gesteht bei Tisch, dass seine Toilette "manchmal schlimmer" sei als das Dschungel-Klo. Da schmeckt das Rinderfilet mit Blaubeeren doch gleich doppelt gut!
Interessant sind die Einblicke in die Wohnungen der vier Kandidaten: Während bei Matthias Mangiapane Putten im Wohnzimmer stehen, präsentiert Tatjana Gsell stolz ihre gewaltige Sammlung an Schuhen und Taschen, "von Versahsche", wie sie stolz erwähnt. Jenny Frankhauser ("Ich bin ein Bauer in einem Tussi-Körper") führt den Zuschauer dagegen ins Pfälzer Wohnzimmer ihrer Großeltern, wo es eine Schrankwand in stilechtem Gelsenkirchener Barock zu bestaunen gibt. Die spannendste Neuigkeit aus Daniele Negronis Leben: Das HB-Männchen im Dschungel hat tatsächlich mit dem Rauchen aufgehört.
So sind wir nach 180 langen Minuten einmal noch auf den aktuellen Stand gebracht, ehe die Dschungelcamp-Kandidaten vollends der Vergessenheit anheimfallen. Ein letztes Rokoko-Appläuschen haben sich die Vier für diese Sendung redlich verdient.
Vox zeigt "Das perfekte Dschungel Dinner" Ostersonntag um 20.15 Uhr.