"The Masked Singer" ist das große Erfolgsformat der vergangenen Jahre: Die im Sommer 2019 erstmals in Deutschland ausgestrahlte Kostümshow schlug beim Publikum auf Anhieb ein. Am Dienstag ist bereits die vierte Staffel der von Matthias Opdenhövel moderierten Sendung gestartet.
Im Nachbarland Österreich startete 2020 ein eigener Ableger der Show. Arabella Kiesbauer moderierte die erste Staffel, in der landestypische Figuren wie Lipizzaner, Geistergräfin oder Skirennläufer dargestellt wurden.
"The Masked Singer Austria"
Am Montag ist die zweite Staffel gestartet, Moderatorin ist Mirjam Weichselbraun. Und auch diesmal haben sich die Kostümmacher redlich Mühe gemacht, auf die Eigenarten der Alpenrepublik einzugehen. Möglicherweise haben sie es aber etwas übertrieben. Zumindest für deutsche Augen sehen einige der Figuren ziemlich furchterregend aus:
Das soll ein Germknödel sein. Ein landestypischer Hefeknödel, der mit Powidl, also Pflaumenmus gefüllt, mit zerlassener Butter übergossen und mit Mohn bestreut wird. Während die Mehlspeise normalerweise von Erwachsenen wie Kindern geliebt wird, bereitet einem diese Figur eher Alpträume denn guten Appetit. Sie wirkt wie aus einem Geisterfilm entsprungen.
Während man den Germknödel noch mit gutem Willen als "niedlich" bezeichnen kann, ist dieses Kostüm dagegen geeignet, Zuschauern einen Schreck fürs Leben zu bereiten, sieht es doch aus wie eine Wasserleiche. Tatsächlich handelt es sich um eine Donaunymphe: eine Rosenart, die als "fliederrosa mit weißem Auge" beschrieben wird.
Was wie ein von Eiterbeulen befallener Mensch aussieht, soll in der österreichischen Ausgabe von "The Masked Singer" ein wichtiges Lebensmittel darstellen: die Weintraube, aus der die so beliebten Heurigen entstehen. Beim Anblick dieses Kostüms mag allerdings so mancher freiwillig zum Abstinenzler werden.

Was für deutsche Augen gruselig wirkt, kommt in der Alpenrepublik jedoch vielleicht ganz anders an: Gut möglich, dass wir Piefkes, wie die Österreicher uns zärtlich nennen, einfach kein Gespür haben für den morbiden Humor unseres Nachbarlandes. In jedem Falle, das muss man neidlos anerkennen, sind den Kostümmachern echte Hingucker gelungen. Bleibt nur zu sagen: Küss die Hand und ois guade.
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