Sharon, Jan, erstmal Glückwunsch, dass Sie beide die Show als Paar verlassen haben. Jan, beim Wiedersehen mit Sophia Thomalla konnten Sie sich die Rückblicke nicht ansehen. Haben Sie die Folgen trotzdem zusammen geguckt?
Jan: Bis zur Folge vier habe ich es mitgeguckt, aber dann wusste ich, dass es auch mit den anderen Männern intensiver wird, und da habe ich aus Selbstschutz davon Abstand genommen. Sharon hat mir die schönsten Szenen von uns gezeigt.
Kam es da zu Konflikten zwischen Ihnen?
Jan: Nein, ich kann ihr da nichts vorwerfen. Sie hat da mitgemacht, das ist Teil des Formats. Sie wollte den Mann fürs Leben finden und da kann ich nicht eifersüchtig sein. Wenn sie es jetzt machen würde, wäre es natürlich was anderes.
Den Mann fürs Leben hat sie ja vielleicht/hoffentlich gefunden. Wann ist denn der Umzug nach Hannover?
Sharon: Ja, tatsächlich habe ich ihn gefunden. Das "vielleicht" können wir rausnehmen. Was den Umzug angeht, da stressen wir uns nicht. Wir behalten beide Wohnungen und bringen keinen Druck rein. Ich kann mir aber vorstellen, in den kommenden Monaten mehr Zeit in Hannover zu verbringen, aufgrund seiner Jobsituation. Vielleicht helfe ich ja auch mal im Blumenladen aus.
Nach der Teilnahme an der Show fangen viele Kandidaten als Influencer an. Sharon, Sie sind Schauspielerin. Wie geht es beruflich jetzt weiter? Welche Rolle würden Sie gerne spielen?
Sharon: Ich spekuliere ja immer noch auf das Bond-Girl. Da bin ich auch noch dran und in Gesprächen. Nein, Spaß, aber das wäre natürlich etwas, das mich reizen würden. Ansonsten lasse ich mich von allem überraschen. Irgendwann kann ich mir auch eine Familie gut vorstellen.
Sie haben im Finale gesagt, dass Sie für beide Männer Gefühle haben. Wie muss man sich den Moment nach der letzten Rose vorstellen? Kann man sich richtig freuen, wenn man auf der anderen Seite einen Menschen verliert, für den man Gefühle hat?
Sharon: Es ist nie schön, jemandem so eine Nachricht zu übermitteln. Auch die Entscheidungen vorher taten mir weh. Es war absolut unschön, aber um da happy rauszugehen, musste ich einem Mann sagen, dass es nicht gereicht hat.
Was war der Aha-Moment, als Sie wussten, dass es Jan wird?
Sharon: Den gab es eigentlich schon relativ früh. Und dann habe ich mir die Reise über eigentlich nur noch eine Bestätigung reingeholt. Er war der erste Mann, der ausgestiegen ist und er war der Letzte und das ist auch gut so.

Also wussten Sie es schon beim Ausstieg?
Sharon: Ja, zumindest wusste ich von Anfang an, dass da was ist, ohne dass wir uns kannten.
Lukas ist – wenn man Social Media ein bisschen beobachtet – der Fan-Favorit gewesen. Wie ist das bei Ihnen angekommen?
Sharon: Natürlich bekommt man das mit und es sind einige Nachrichten ins Postfach geflattert. Die Menschen haben meine Reise begleitet und mischen sich da natürlich ein und beurteilen, aber letztlich habe ich entschieden.
Wie gehen Sie beide damit um?
Sharon: Das ist schon im einen oder anderen Moment Thema gewesen. Aber es ändert nichts daran, dass wir glücklich sind.
Jan: Die Nachrichten sind manchmal so lustig, weil sie so schlecht und komisch geschrieben sind. Wer solche Nachrichten schreibt, der denkt nicht unbedingt darüber nach. Und es gibt auch viele Menschen, die uns alles Glück wünschen. Und Sharon ist ja nicht doof. Sie hat sich ihre Entscheidung gut überlegt.
Bachelorette Jessica Paszka lässt die Hüllen fallen

Die Männer haben Ihnen, Jan, vorgeworfen, zu siegessicher zu sein. Jetzt sagt Sharon, dass sie schon früh gemerkt hat, wem sie die letzte Rose geben will. Waren Sie also tatsächlich einfach siegessicher?
Jan: Das fand ich schön von Steffen beim Wiedersehen, als er gesagt hat, dass das gar nicht der Fall war. Ich hatte das auch nicht im Gefühl. Ich glaube in der Sendung hatte es nur Tom gesagt, aber mit dem verstehe ich mich auch gut. Das war nur so ein Männergerede, was da aufgeschnappt wurde. Ich war einfach nur ich. Und klar sehen die Männer, dass ich nach Dates länger bleiben darf, ich einen Kuss bekomme, die frühe Rose erhalte – das kann dann so wirken, entsprach aber nicht der Realität. Gerade zum Ende hin war ich mir überhaupt nicht sicher. Ich war so froh, dass ich im Finale bei der Rosenvergabe nicht sprechen musste. Das war Aufregung pur.
Jan, können Sie beschreiben, was Ihnen in dem Moment durch den Kopf ging, als Sharon sich mit Glatze zeigte?
Jan: Da sind mir mehrere Sachen durch den Kopf gegangen. Im ersten Moment: Wow. Und dann habe ich mir auch Sorgen gemacht. Stas hat das beim Wiedersehen ganz gut ausgedrückt. Da gingen mir die Fragen durch den Kopf wie: Ist es was Schlimmeres? Geht es ihr gut? Natürlich ist es eine Krankheit, aber es ist nichts Tödliches. Ich habe ihr noch in der Nacht gesagt, dass es für mich kein Problem ist und dass ich sie kennenlernen will und nicht ihre Haare.
Es war für Sie alle emotional. Inwiefern haben Sie das untereinander in der Herrenvilla zusammen verarbeitet?
Jan: Man kommt nach so einer emotionalen Nacht nach Hause und klar, dann sitzt man da noch mit einem Bierchen und unterhält sich, aber wir sind keine Typen, die hinter dem Rücken reden.
Sie haben schon gesagt, dass Sie wahnsinnig aufgeregt waren, Sharon. Inwiefern hatte die Angst mit Erfahrungen aus dem "echten Leben" zu tun?
Sharon: Eine Grundangst war definitiv da, aber ich glaube das ist eher der Gesellschaft geschuldet. Vieles ist so oberflächlich und mir ging es einige Jahre damit nicht gut. Ich habe einfach gehofft, dass es mein Liebesleben nicht beeinflusst.
Beim welchem der Männer hatten Sie besonders Angst?
Sharon: Grundsätzlich habe ich gehofft, dass es niemanden – übertrieben gesagt – verstört. Und dann habe ich direkt das Gespräch gesucht und Jan gefragt, was er davon hält, weil ich Angst hatte, dass es was ändern könnte. Da war es mir wichtig, es sofort zu klären.
Abschließend: Wenn einer Ihrer Kandidaten der nächste Bachelor werden könnte – wen würden Sie wählen?
Sharon: Also ich sag mal so: Max nicht. Aber Spaß beiseite, das müssen die Männer selbst entscheiden.