"Ich schäme mir die Augen aus dem Kopf", sagt Klaas Heufer-Umlauf. Joko Winterscheidt steht grinsend und triumphierend daneben. "Geschenkekorb-Gate" heißt der neuste Streich der beiden "Circus HalliGalli"-Moderatoren. Dieses Mal trifft es nur Klaas. "Ich kann dich nicht physisch brechen, also musste ich es psychologisch probieren", erklärt Winterscheidt. Das scheint ihm mehr als gelungen zu sein - mit dem "Streich des Jahrtausends".
Im Namen von Klaas Heufer-Umlauf verschickte Winterscheidt Gechenkekörbe an deutsche Prominente: Andreas Bourani, der Graf von Unheilig, Daniel Brühl, Günther Jauch, Jérôme Boateng, Thore Schölermann, Wolfgang Link, Mario Barth und einen Geschäftsführer von ProSieben. Was daran so schlimm ist? Winterscheidt legte einen persönlichen Brief bei, der nach seinem Bekunden das "peinlichste und anbiedernste Schriftstück ist, das diese Promis jemals erhalten haben".
Brief an den Grafen von Unheilig trieft vor Anbiederung
Dann zitiert Winterscheidt aus den Briefen. Jeder Adressat erhielt ein individuelles Anschreiben. An den Grafen von Unheilig gingen in Klaas' Namen folgende Zeilen raus:
"Lieber Graf, deinen richtigen Namen kenne ich leider nicht. Ich schreibe dir, wie es in deiner neuen Single heißt, 'von Mensch zu Mensch'. Ich bin ein großer Bewunderer deiner Kunst und stand Unheilig schon immer näher, als ich es öffentlich zugeben konnte. Heute kann ich aber frei heraus sagen: Deine Musik rührt mich zu Tränen. Ich wollte dir nun einen Vorschlag machen. Ich würde gerne mit meiner Band Gloria bei dir als Vorband auftreten. Gefühl trifft auf Gefühl. Denn: Sind wir nicht beide geboren, um zu leben?"
"Circus HalliGalli"-Moderator Klaas Heufer-Umlauf versinkt vor Fremdscham
Während Joko Winterscheidt vorliest, ist immer wieder Klaas Heufer-Umlauf zu sehen, der ungläubig in die Kamera guckt. Die Briefe an die Prominenten sind ein Sammelsurium der Peinlichkeit. "Jeder Brief ist durchtränkt von Selbstverliebtheit", erklärt Moderator Winterscheidt seine Idee zu dem Streich. "Ich wäre zu gerne dabei gewesen, als die Prominente die Pakete öffneten", erklärt Winterscheidt. Die Zuschauer vermutlich auch.
"Mein Lieber Andreas Bourani - oder darf ich Andi sagen?", beginnt der Brief an den "Ein Hoch auf uns"-Sänger. Ihm bietet Heufer-Umlauf vermeintlich an, einen Titel mit ihm aufnehmen zu wollen. Mit Jérôme Boateng will er eine Modelinie mit dem Titel "Boah Teng" gründen und Günther Jauch als Mentor gewinnen.
Brief an Daniel Brühl am peinlichsten
Am peinlichsten jedoch ist Heufer-Umlauf der Brief an Daniel Brühl. "Wir sind Nachbarn in Berlin, den sehe ich regelmäßig", empört er sich. Dem Schauspieler hatte der falsche Klaas ein "unglaubliches Angebot" unterbreitet: "Du sollst mich in meinem Biopic 'Klaas Heufer-Umlauf - alle Zeichen auf Erfolg' spielen."
Offenbar scheint sich bislang keiner der Prominenten, die ihren Geschenkkorb in der vergangenen Woche erhielten, bei Heufer-Umlauf gemeldet zu haben. Vermutlich sind sie von den anbiedernden Worten und den Geschenken ebenso peinlich berührt wie Klass. Günther Jauch wurde immerhin äußerst praktisch beschenkt: mit einem 25-Euro-Gutschein von Amazon und einer Jeans.