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Friedländer und ihre Stiftung haben ebenfalls einen Preis ausgelobt. Er zeichnet Menschen aus, die sich aktiv für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus oder Demokratiefeindlichkeit einsetzen — Friedländer und ihre Stiftung haben ebenfalls einen Preis ausgelobt. Er zeichnet Menschen aus, die sich aktiv für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus oder Demokratiefeindlichkeit einsetzen

© Annette Riedl / Picture Alliance

Margot Friedländer, gebürtige Bendheim, hat wie ihre Familie einen Stolperstein vor dem Haus Skalitzer Straße 32 in Kreuzberg erhalten. Dort lebte sie mit Bruder Ralph und Mutter Auguste. Die Eltern waren geschieden. Bruder, Mutter und Vater fanden den Tod im Holocaust, Margot überlebte in Theresienstadt und wanderte in die USA aus

Margot Friedländer engagierte sich später, um über vor allem Kinder und Jugendliche über die Gräuel des Holocausts aufzuklären. Hier besucht sie im September 2024 die Feierlichkeiten rund um die Stolpersteinverlegung von Angehörigen des israelischen Botschafters

Margot Friedländer wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. Unmittelbar vor der geplanten Flucht nach Oberschlesien wurde Margots Bruder Ralph 1943 von der Gestapo verhaftet. Die Mutter stellte sich, um ihren Sohn nicht allein zu lassen. Beide wurden später im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Margot blieb zurück mit einem Satz ihrer Mutter, der später Titel ihrer Memoiren wurde: "Versuche, dein Leben zu machen"

Für ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit als Zeitzeugin des Holocausts wurde Friedländer das Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse verliehen. Aus diesem Anlass wurde im Roten Rathaus eine Büste mit ihrem Porträt

Ein Exemplar ihrer Autobiografie, die sie 2008 veröffentlichte

Friedländer vor dem Ehrenbürgerporträt im Berliner Abgeordnetenhaus. Sie war 21 Jahre alt, als ihre Mutter und der Bruder von der Gestapo im Januar 1943 verhaftet wurden. Bis ins Frühjahr 1944 gelang es ihr, sich vor den Schergen des NS-Regimes zu verstecken, dann wurde sie von jüdischen "Greifern" entdeckt und nach Theresienstadt deportiert

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier traf Friedländer oft, hier bei der Verleihung des Walther-Rathenau-Preises 2022. Am Freitag hätte Friedländer eigentlich bei einem öffentlichen Termin das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekommen sollen. Der Termin wurde jedoch abgesagt. Auch an der Gedenkstunde zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am Donnerstag nahm Friedländer nicht mehr teil

Auch den Medienpreis Bambi erhielt sie Ende 2024

Friedländer und ihre Stiftung haben ebenfalls einen Preis ausgelobt. Er zeichnet Menschen aus, die sich aktiv für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus oder Demokratiefeindlichkeit einsetzen

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