"Promi Big Brother" Deshalb freut sich Désirée Nick über Rauswurf

Der siebte Exit: Für Désirée Nick ist die Zeit im "Promi Big Brother"-Container vorbei.
Der siebte Exit: Für Désirée Nick ist die Zeit im "Promi Big Brother"-Container vorbei.
© Joyn/Willi Weber
Im Interview verrät Désirée Nick, warum sie mit ihrem Exit zufrieden ist und was sie mit der Seilspring-Aktion bewirken wollte.

Drei Tage vor dem Finale von "Promi Big Brother" musste Désirée Nick (69) Abschied von ihren Mitbewohnern und dem großen Bruder nehmen. Während sie 2015 noch den dritten Platz belegte, endete ihr diesjähriger Aufenthalt deutlich früher - und das für viele überraschend. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Nick jedoch, dass sie selbst "jeden Tag damit gerechnet" habe. Außerdem erklärt sie, warum sie mit ihrem "PBB"-Aus glücklich ist und verliert klare Worte über die Influencer unter ihren ehemaligen Mitbewohnern.

Wie enttäuscht sind Sie über ihr "Promi Big Brother"-Aus so knapp vor dem Finale?

Désirée Nick: Ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Ich sollte doch nach zehn Minuten schon fliegen, wenn es nach den Mitinsassen gegangen wäre. Ich habe jeden Tag damit gerechnet. Mich wundert es, dass ich so lange dringeblieben bin. Und bevor die sich nun zerfleischen, bin ich davon erlöst, dass ich mich mit dieser intellektuellen Verelendung weiter herumschlagen muss.

Erst unbekleidet in der Badewanne, dann das freizügige Seilspringen: Wollten Sie bewusst provozieren?

Nick: Nein. Ich habe damit etwas für meine Generation getan, weil ich das verkrustete Bild der Baby-Boomer in den Köpfen von 32 Millionen Menschen aufgebrochen habe. 32 Millionen, weil es so viele Kinder der 60er-Jahre gibt. Und an das Thema Ageism hat sich niemand herangewagt. Ich habe seit jeher für ikonische Momente gesorgt und damit jetzt etwas für meine ganze Generation getan.

Auch ihre Meinung haben Sie im Container nicht zurückgehalten. Würden Sie das rückblickend anders machen?

Nick: Auf gar keinen Fall. NO APOLOGIES! Das Schlimmste sind doch Insta-Akrobaten, die um ihre Communities ringen, die sich gegeneinander ausspielen und die unter dem kleinsten gemeinsamen Nenner unter dem Radar durchsegeln wollen. Was soll denn das? Man kann nicht ins Unterhaltungsfernsehen gehen und keine Meinung haben. Das ist doch keine Unterhaltung. Was Entertainment ist und was Entertainment sein kann, das habe ich gezeigt, als ich zwei Tage mit Harald Glööckler in der Musterwohnung eingeschlossen war. Wenn diese Protagonisten diese Bilder sehen, werden sie ganz stark an die eigenen Defizite erinnert. Und weil sie das haben kommen sehen, haben sie mich schon früh rauskicken wollen.

Vorab haben Sie gesagt, Social Media hat dem Reality-TV geschadet - unter anderem wegen der Inszenierung. Hat sich die Annahme bewahrheitet?

Nick: Ja, auf jeden Fall. Da muss ich gar nichts erklären, denn die Menschen verkaufen für ein paar Follower Herz und Seele. Das hat dieses Format ganz deutlich gezeigt. Diese Leute kommen in der allgemeinen Wahrnehmung als toxisch rüber, als verlogen, als niederträchtig, als heimtückische Opportunisten.

Welche Mitbewohner werden Sie vermissen - und welche nicht?

Nick: Ich werde Herrn Glööckler natürlich vermissen, aber andererseits werde ich ihn nicht vermissen müssen. Wir halten sowieso Kontakt. Die anderen habe ich morgen vergessen.

Wem gönnen Sie den Sieg?

Nick: Herrn Glööckler gönne ich den Sieg.

Würden Sie ein drittes Mal an dem Format teilnehmen?

Nick: Das kann ich nicht sagen, weil es nicht im Raum steht. Erstmal stehen jede Menge andere Formate an. Am nächsten Freitag bin ich beim Öffentlich-Rechtlichen in einer riesigen Talkshow und am 17. November habe ich im Wintergarten in Berlin meine Buchpremiere vor Tausenden von Menschen. Und ich brauche jetzt erst mal eine Operation, um meine Gehirnsynapsen wiederherstellen zu lassen, nachdem ich derartig unterbelichtete Monologe ertragen musste. Davor muss ich mich jetzt erst mal erholen.

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