Ben Becker Polizei ermittelt wegen Drogenmissbrauch

Ben Becker ist gerade noch einmal mit dem Leben davongekommen. Nach seinem Kreislaufzusammenbruch ermittelt die Polizei laut Medienberichten wegen Drogenmissbrauchs. Becker bereut inzwischen den Exzess.

Der Schauspieler Ben Becker ist nach seinem Kreislaufzusammenbruch auf dem Weg der Besserung. Seine Sprecherin Brigitte Maydt sagte, der 42-Jährige sei weiter im Krankenhaus. Nach übereinstimmenden Berichten verschiedener Zeitungen wird gegen Becker wegen des Verdachts des Drogenmissbrauchs ermittelt. Der Sprecher der Berliner Polizei, Bernhard Schodrowski, sagte, er werde diese Berichte nicht kommentieren.

Die Berliner Zeitung "B.Z." meldete, der Schauspieler habe sich nach seinem lebensbedrohlichen Zusammenbruch von der Intensivstation in ihrer Redaktion gemeldet und erzählt, wie er die dramatische Nacht erlebt habe. "Ich bin so ein Idiot", zitierte das Blatt Becker. "Ich war in dieser Bar, hab' mich gelangweilt. Da komme ich mit dieser Frau ins Gespräch. Nie gesehen vorher. Wir trinken, wir quatschen - ich nehme sie mit nach Hause. Da trinken wir weiter. Ich brach zusammen, an mehr erinnere ich mich nicht." Der Schauspieler berichtete, als er aufgewacht sei, sei seine Wohnung voller Menschen gewesen.

"Ich habe dem Tod ins Auge gesehen"

Im Krankenhaus sei dann der Chefarzt zu ihm gekommen, habe seine Hand gestreichelt und gesagt: "Sie sind gerade noch einmal davongekommen. Sie haben Glück, dass Sie noch leben." Der 42-Jährige fügte nach Angaben des Blattes hinzu: "Ich fühle mich so hilflos, bin wie ein kleiner Junge, so kaputt." Auf die Frage von "B.Z."-Kulturchef Hans Marquardt, warum es immer wieder Exzesse gebe, sagte Becker: "Der Reiz des Verbotenen. Ich habe dem Tod ins Auge gesehen. Das Schlimme: Wie konnte ich das meiner Tochter antun, solche Scheiße bauen. Ich will doch nicht sterben."

Becker ist einer der bekanntesten jüngeren deutschen Film- und Theaterschauspieler. Er spielte unter anderem in den "Comedian Harmonists" und "Schlafes Bruder" mit. Er machte sich auch als Sänger und Rezitator einen Namen. Markenzeichen sind unter anderem sein rauer Charme und die tiefe Stimme. Er betreibt in Berlin auch eine Bar mit dem Namen "Trompete". Derzeit arbeitet er an einem Bibelprojekt, das am 12. Oktober im Berliner Tempodrom Premiere feiern soll und längst ausverkauft ist. Becker will aus dem Alten und Neuen Testament vorlesen, begleitet von den Babelsberger Symphonikern und seiner Band. Becker stammt aus einer Künstlerfamilie: Seine Mutter Monika Hansen und sein Ziehvater Otto Sander sind wie seine Schwester Meret Becker Schauspieler. Mit seiner Lebensgefährtin hat er seit 2000 eine Tochter.

AP AP

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