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Nach Kritik an Leihmutterschaft Promis wettern gegen Dolce&Gabbana

Ausgerechnet das schwule Designer-Duo Dolce&Gabbana kritisierte die Leihmutterschaft für Homosexuelle. Elton John rief bereits zum Boykott der Luxusmarke auf - nun folgen andere Promis.

Domenico Dolce und Stefano Gabbana haben ein Problem. Das schwule Design-Duo hinter der italienischen Luxusmarke "Dolce & Gabbana" hat zahlreiche Prominente gegen sich aufgebracht. Allen voran Elton John, der sogar zum Boykott des Labels aufrief. Was war geschehen?

Die beiden Designer hatten der italienischen Zeitschrift "Panorama" ein Interview gegeben und darin über Homosexuelle geschimpft, die Kinder großziehen. "Die einzig wahre Familie ist die traditionelle", werden die beiden zitiert. Das Thema Leihmutterschaft kritisierten sie stark, es ist von "synthetischen Babys" und "geliehenen Gebärmüttern" die Rede.

Für Elton John, der mit seinem Partner David Furnish zwei durch Leihmutterschaft zur Welt gebrachte Kinder großzieht, war das zu viel. Auf Instagram rief er am Wochenende zum Boykott der Marke auf. "Schämt euch, dass ihr eure verurteilenden Finger auf ein Wunder wie die künstliche Befruchtung richtet. Sie hat so vielen liebevollen Menschen, schwul und hetero, zu ihrem Traum vom Kinderkriegen verholfen", wetterte der Sänger.
 

Unterstützung bekam er jetzt unter anderem von seiner guten Freundin Victoria Beckham, die auf Twitter Johns Familie und "all die wunderschönen durch künstliche Befruchtung empfangenen Babys" grüßte. Elton John ist der Patenonkel von Beckhams Söhnen Brooklyn und Romeo.

Auch der Sänger Ricky Martin, der durch Leihmutterschaft Vater von Zwillingen wurde, äußerte sich auf Twitter. "Ihr seid viel zu mächtig, um so viel Hass zu verbreiten", schrieb er und nutzte den von Elton John ins Leben gerufenen Hashtag "#boycottdolceandgabbana".



Ebenfalls sauer war Courtney Love. Die Musikerin und Witwe von Kurt Cobain äußerte sich gewohnt drastisch und sagte, sie habe große Lust, all ihre Kleidung von Dolce&Gabbana zu verbrennen.

Dolce und Gabbana reagierten mittlerweile auf den Ärger und nahmen auf Instagram Stellung. Während Stefano Gabbana sich auf sein Recht auf freie Meinungsäußerung beruft, erklärte Domenico Dolce, dass er lediglich aus seiner persönlichen Erfahrung gesprochen habe und keineswegs andere Lebensentwürfe verurteile. Doch dafür dürfte es bereits zu spät sein: Der Image-Schaden ist angerichtet.



 

sst

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