Zwölf Jahre lang machte Riley Reid Pornos. Sie war ein Superstar der Branche, gewann 46 Preise und soll zum Höhepunkt ihrer Karriere allein mit ihrem Account bei Only Fans etwa eine halbe Million Dollar im Monat verdient haben. Dann kam der Bruch. Reid heiratet, bekommt ein Baby und zieht sich zumindest ein wenig in ihre 4,8-Millionen Dollar Villa zurück.
Nun tauchte auf Twitter ein Video auf, auf dem Reid mit ihrer Karriere abrechnet. Der Clip hat bereits 2,5 Millionen Aufrufe, obwohl es nur ein Ausschnitt aus einem längeren Interview aus dem Jahr 2020 ist. Der Preis für ihr Einkommen und den zweifelhaften Ruhm ist laut Reid hoch. Sie schildert, wie stigmatisiert sie ist. "Ich habe meine ganze Familie verloren."
Häufig werde sie von Frauen gefragt, ob sie in die Porno-Industrie gehen sollten, sie sage immer: Nein.
"Ich sage allen: Das macht dein Leben wirklich kompliziert. Es macht das Daten sehr schwer. Es macht das Familienleben sehr schwer. Intimität wird schwer." Mit keinem Wort beschwert sich Reid über ihre Arbeit an sich, ihre Videos und ihre Shows. Es ist die Ablehnung der Gesellschaft, mit der ein Pornostar demnach zurechtkommen muss.
Die Welt verurteilt
"Wenn du dich so exponierst wie ich, wird die Welt dich verurteilen. Du musst damit zurechtkommen, dass du jeden Tag beschämt und bloßgestellt wirst."
Besonders macht ihr die Reaktion ihrer Familie zu schaffen. Reid wuchs bei ihrer Mutter auf. Am Anfang habe ihre Mutter sie sogar unterstützt. "Sie hat mich immer alles tun lassen, was ich wollte. Ich hatte viele Freiheiten." Doch dann habe sie die eigennützigen Motive ihrer Mutter bemerkt. "Meine Mutter hat mich benutzt, um ein Luxusleben zu führen." Als sie ihr Grenzen gesetzt habe, sei die Beziehung zugrunde gegangen.
"Ich habe ihr kein Geld mehr gegeben, keine teuren Dinge. Das hat unsere Beziehung vergiftet. Das schmerzt. Ich habe jetzt keine Mutter mehr. Ich spreche nicht mehr mit ihr. Ich vermisse es so sehr, eine Mutter zu haben."
"Was soll ich weinen, man kann nicht zurückgehen. Ich habe keine Beziehung mehr zu ihr."
Vater ist beschämt
Auch die Beziehung zu ihrem Vater ist kaputt, wenn auch aus anderen Gründen. Er habe immer mit ihrer Porno-Karriere gehadert, denn er sei sehr religiös. Vor kurzem habe sie ihn besuchen wollen, erzählt Reid. "Mein Vater sagte, ich könne nicht kommen. Seine Frau, meine Stiefmutter, will mich nicht in ihrem Haus haben."
Sie fährt fort: "Aber als ich fragte: 'Können wir mal einen Kaffee holen und zusammen frühstücken?', sagte er nur: 'Ich möchte nicht mit dir in der Öffentlichkeit gesehen werden.'" Dieser Moment habe "so weh" getan.
Reid spricht auch nicht mit ihren Geschwistern. Die einen würden sie nur ausnutzen wollen. "Die anderen sind wie mein Vater und meiden mich."
Selbst ihr Baby wird beleidigt
In dem Interview sagte sie einst, sie habe Angst, Kinder zu haben, weil sie Pornos gemacht habe. "Weil ich Angst davor habe, wie meine Kinder schlecht behandelt werden."
Inzwischen ist die 31-Jährige verheiratet und hat ein Kind mit ihrem Mann. Ihre Befürchtungen waren nicht unberechtigt. Vor kurzem klagte sie auf TikTok: "Es macht mich verrückt, wie viele Menschen hässliche und verletzende Kommentare über mein Baby machen. Sie ist ein Baby. Werdet erwachsen! Seid nicht gemein zu meinem Baby."
Ganz gebrochen hat Reid aber nicht mit der "Industrie", auf einer eigenen Seite vermarktet sie ihre Clips, der Account auf Only Fans besteht fort.
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