Madonnas Scheidung Jetzt geht's ums Geld

Nach fast acht Jahren ist die Ehe von Madonna und Regisseur Guy Ritchie gescheitert. Nun geht es darum, wer das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Kinder Rocco und David bekommt, und wie viel Ritchie von Madonnas Vermögen zusteht. Denn angeblich besaß das Paar keinen Ehevertrag.

Die Scheidung zwischen Madonna und Guy Ritchie ist beschlossene Sache. Jetzt geht es darum, die Formalitäten zu regeln. Und zwar möglichst bald. Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtet, soll Ritchie darauf drängen, die Scheidung noch vor Weihnachten zu vollziehen. Wer von den beiden nun zuerst die Scheidung gefordert hat, darüber gehen die Meinungen in den britischen Medien auseinander. Einmal heißt es, Ritchie habe es nicht länger ertragen, dass Madonna ihre Karriere vor die Familie stellt. Ein anderes Mal soll Madonna die treibende Kraft gewesen sein, weil sie keine Lust mehr hatte ihren Mann auf ihre Kosten "durchzufüttern" und ihn als "Geizkragen" bezeichnete. Angeblich sei Ritchie, der gerade in der Nähe von London an seinem neuen Film "Sherlock Holmes" arbeitet, bereits aus dem gemeinsamen Anwesen in London ausgezogen und vorübergehend auf dem Landsitz des Paares in der Grafschaft Wiltshire untergekommen.

Unklar ist, ob die Scheidung gütlich verläuft oder vor Gericht endet. Sollte die Scheidung vor einem englischen Gericht verhandelt werden, könnte das für Madonna eine ziemlich teure Angelegenheit werden: Angeblich besaß das Paar keinen Ehevertrag. Madonna hat im Laufe ihrer Karriere rund 300 Millionen Pfund (385 Millionen Euro) angehäuft. Ritchies Vermögen soll sich auf 15 Millionen Euro belaufen. Laut britischer "Sun" soll Ritchie jedoch gegenüber seinen Anwälten geäußert haben, er wolle "keinen einzigen Penny".

Die meisten von Madonnas Millionen stammen aus der Zeit vor der Hochzeit im Dezember 2000. Somit dürfte es bei einem möglichen Rechtsstreit zunächst nur um das Geld gehen, das im Laufe der siebeneinhalb Jahre Ehe hinzugekommen ist. Die Rede ist von 120 Millionen Pfund. Ritchie könnten für die siebeneeinhalb Jahre Ehe bis zu 75 Millionen Pfund (96 Millionen Euro) zustehen. Als Anwältin soll Madonna Fiona Shackleton engagiert haben. Eine erfahrene Fachfrau, die bereits Paul McCartney bei seiner Scheidung von Heather Mills betreute und auch Prinz Charles zur Seite stand, als er sich von Diana trennte.

Aber möglicherweise geht es auch weniger um Geld, sondern um das Sorge- oder Umgangsrecht für die beiden gemeinsamen Kinder Rocco und David, wenn die Eltern auf zwei verschiedenen Kontinenten leben. Madonna wird wohl in die USA zurückgehen, Ritchie bleibt in London.

Nach Bekanntwerden der Scheidung, gab Madonnas Sprecherin Liz Rosenberg eine Erklärung ab, in der sie die Medien im Namen von Madonna und Guy Ritchie draum bat, "in dieser schwierigen Zeit den Respekt für ihre Familien zu wahren". Gründe für die Trennung nach fast acht Jahren Ehe nannte sie nicht. Es wird jedoch vermutet, dass die Beziehung von Madonna und Guy Ritchie schon seit gut einem Jahr am Ende sei. Im Sommer 2007 soll es ein Krisentreffen zwischen den Eheleuten gegeben haben, bei dem Ritchie seiner Frau mehr Zeit für die Familie und weniger Engagament für ihre Karriere abverlangt haben soll. Vor allem, weil Madonna den Wunsch äußerte, nach dem kleinen David ein weiteres Kind zu adoptieren. Auch ihr Sportwahn - sie trainiert täglich vier Stunden - und ihre intensive Beschäftigung mit der Kabballah-Lehre sollen Ritchie ein Dorn im Auge gewesen sein.

Ritchie soll vor ein paar Wochen noch einmal nach New York geflogen sein, es war sein letzter Versuch, die Ehe zu retten. Beide sollen sich einer intensiven Sitzung im Kaballah-Zentrum in Manhattan unterzogen haben, das habe ihnen aber auch nicht mehr helfen können. Und dann habe man darüber gestritten, wo die Kinder künftig leben sollen: Madonna wolle ihren Lebensmittelpunkt wieder in die USA verlegen, Lourdes ziehe es ebenfalls nach New York, da sie mehr Zeit mit ihrem Daddy Carlos Leon verbringen wolle.

Es sei schon lange keine Frage mehr gewesen, DASS die beiden sich trennen, es war nur noch die Frage: WANN. Madonna wollte das erst nach ihrer Tour bekannt geben, aber nun habe Ritchie die Situation nicht mehr ertragen und sie eingewilligt, ein Statement herauszugeben. Vielleicht, spekuliert die "Daily News", sei das "alles Teil einer riesigen PR-Kampagne", um mehr PR für Madonnas "Sticky & Sweet"-Tour zu generieren: Ritchie und Madonna seien längst nur noch Freunde, es aber in beider Interesse gewesen, den Ticketverkauf anzukurbeln. Während der Tour soll es jedoch zum Eklat zwischen Madonna und Guy Ritchie gekommen sein. "Sie haben sich angeschrien und Guy sagte ihr, sie sei ihm nur eine Last und ziehe ihn ständig herunter", schreibt die "Sun". Davon lässt sich das Paar in der Öffentlichkeit jedoch nichts anmerken. Ritchie soll die Dreharbeiten zu "Sherlock Holmes" unterbrochen haben, um seine Eltern zu informieren, wird aber wohl bald wieder zum Drehort nach London zurückkehren. Madonna tingelt weiter mit ihrer "Sticky & Sweet"-Tour um die Welt. Das letzte Konzerte findet am 21. Dezember in Sao Paulo statt. Am 22. Dezember hätten Madonna und Guy Ritchie ihren achten Hochzeitstag gefeiert.

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