Nach dem wenig überraschenden Rücktritt Mesut Özils aus der Nationalelf melden sich viele Menschen und selbsterklärte Experten zu Wort. So auch Sophia Thomalla, die gewohnt direkt auf Twitter gegen den Arsenal-Star austeilte. "Die Rassismus-Karte zu ziehen, wenn man Fotos mit einem Diktator macht, dessen Werte weder für die Deutschen noch für das Heimatland der Eltern stehen, der ist entweder am schlechtesten beraten oder einfach nur stockenblöde", schrieb das TV-Sternchen auf dem Kurznachrichtendienst.
Sophia Thomalla kritisiert Mesut Özil
Die Antworten auf Thomallas Statement ließen nicht lange auf sich warten. "Sophia Thomalla, die sich zu gesellschaftlichen und politischen Problemen äußert, ungefähr so, als würde ich Werbung für Protein Shakes machen. Schuster, Leisten, toller Lidschatten, Thomalla", schrieb zum Beispiel Autorin und Moderatorin Sophie Passmann. "Grindel und Thomalla. Das Spitzenduo des DFB", schrieb ein anderer Nutzer und ergänzte seinen Post mit dem Hashtag "sendhelp". Ein anderer drehte den Spieß um, schrieb: "Wer Menschen, die Rassismus erfahren, vorwirft, 'die Rassismus-Karte zu ziehen', ist entweder am schlechtesten beraten oder einfach nur stockblöde."Und Aras Bacho, der als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland kam und unter anderem für die "Huffington Post" schreibt, erinnerte Thomalla an einen üblen Fauxpas, den sie sich in der Vergangenheit in Bezug auf Flüchtlinge geleistet hatte. Damals hatte die 28-Jährige geschrieben: "Kleine Titten sind wie Flüchtlinge: Sie sind nun mal da, aber eigentlich will man sie nicht."
Nicht das erste Mal, dass Thomalla gegen Özil pöbelt
Dass Sophia Thomalla - gelinde gesagt - kein Fan von Mesut Özil ist, hat sie in der Vergangenheit schon mehrfach deutlich gemacht. In ihrer WM-Kritik, die sie als Teil der stern-WM-Jury nach dem Ausscheiden Deutschlands in der Gruppenphase geschrieben hatte, motzte Schalke-Fan-Thomalla: "Dass du nicht redest, halte ich für falsch, aber Deine Sache, aber wenn Du wenigstens gestern auf dem Platz dein Trikot zerrissen hättest, die Hymne gesungen hättest, Dich aufgeopfert hättest für Dein Vaterland... Alles kein Problem."
Mesut Özil dürften die Worte Thomallas vermutlich kalt lassen.
