Der in Hamburg aufgewachsene und in Berlin lebende Musiker Olli Schulz, 48, ist so etwas wie die Schweiz der Entertainmentbranche: Er bemüht sich um Besonnenheit und Neutralität, wo das anderen schwer fällt. Offenbar gilt das auch in der Causa Kliemann – mit dem Heimwerker-Influencer Fynn Kliemann, 34, ist Schulz befreundet, seit die beiden gemeinsam das alte Hausboot des verstorbenen Sängers Gunter Gabriel renovierten. Im Netflix-Zweiteiler "Das Hausboot" ist das Projekt dokumentiert.
Schulz ist aber auch mit Jan Böhmermann befreundet, der Kliemanns fragwürdige Maskendeals sehr öffentlich in seiner Show "ZDF Magazin Royale" aufdeckte und für einen bundesweiten Aufschrei sorgte. Die beiden betreiben seit Jahren gemeinsam den erfolgreichen Podcast "Fest und Flauschig"; direkt nach Ausstrahlung der "ZDF Magazin Royale"-Folge, in der es um Kliemann ging, behandelten beide das heikle Thema in einer Podcast-Folge voller kunstvoller Andeutungen, in der dennoch nichts Konkretes dazu gesagt wurde, was der Skandal mit der Beziehung zwischen Schulz und Kliemann oder der zwischen Schulz und Böhmermann gemacht hat. (Dass Böhmermann und Kliemann keine Freunde mehr werden dürften, kann man sich denken.)
Kein Showdown mit Jan Böhmermann
Seither war der gefallene Heimwerker nie wieder Thema im Podcast – und, wie Olli Schulz jetzt auf Instagram mitteilte, könnte das auch so bleiben. "Wer auf einen Gladiatorenkampf von mir und Jan bei F&F giert, den muss ich enttäuschen, denn sowas wird es nicht geben", so Schulz. "Was mich gerade beschäftigt, ist die Frage, wie soll das alles in Zukunft weitergehen? Wie gehen wir mit Menschen um, die Fehler gemacht haben?" Er mache sich Sorgen, wenn jemand unter öffentlichen Anfeindungen zu zerbrechen drohe und erwähnt in diesem Zusammenhang auch Kasia Lenhardt, die sich 2021 das Leben nahm, nachdem Boulevardmedien und Menschen in den sozialen Netzwerken enormen Druck auf sie ausgeübt hatten, da sie ihren Ex-Freund Jérôme Boateng der Körperverletzung bezichtigt hatte.
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Und Olli Schulz findet sogar eine unverhoffte Gemeinsamkeit zwischen Kliemann und Böhmermann: "Ich habe beide schon in ihrer Küche weinen sehen", schreibt er auf Instagram. Im Falle Böhmermanns könnte sich das auf die Zeit nach seinem "Schmähgedicht" beziehen, mit dem er 2016 viele Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan gegen sich aufgebracht hatte und sogar Polizeischutz brauchte.

Olli Schulz hält weiter zu Fynn Kliemann
Viele Fragen bleiben offen – aber deutlich wird, dass Schulz offenbar zumindest in Teilen weiter zu seinem Hausboot-Kompagnon Fynn Kliemann hält. Obwohl dieser fragwürdige Masken an Flüchtlingslager "gespendet" hat. Das ist eine Loyalität, die durchaus bewundernswert ist und vielen anderen, nachvollziehbarerweise, wohl auch befremdlich vorkommen kann.
Quelle: Instagram