Lisa Bloom vertritt Opfer Epstein-Skandal: Anwältin ist sich sicher, royaler Status schützte Prinz Andrew vor dem FBI

Prinz Andrew
Prinz Andrew (hier bei König Charles' Krönung), gibt kein gutes öffentliches Bild ab
© Jacob King/PA Wire / DPA
Prinz Andrew ist in der Epstein-Affäre glimpflich davon gekommen. So zumindest denkt Lisa Bloom, Anwältin von mehreren Opfern des verstorbenen Pädophilen. Sie glaubt, sein Status wäre ihm behilflich gewesen. 

Im November 2019 machte sich Prinz Andrew auf, seinen Namen reinzuwaschen. In einem großangelegten, exklusiven Interview mit BBC-Journalistin Emily Maitlis wollte er erklären, warum er so eine enge Freundschaft mit dem verstorbenen und verurteilten Pädophilen Jeffrey Epstein gepflegt hat. Und auch auf Vorwürfe gegen ihn selbst kam der Royal zu sprechen. Es endete katastrophal.

Prinz Andrew: Anwältin behauptet, sein Status hätte ihn geschützt

Andrew redete sich um Kopf und Kragen, verstrickte sich in Widersprüche und konnte sein Alibi nicht wirklich belegen. Es folgte öffentliche Belustigung wie Empörung zu gleichem Maße. 

Dass Andrew trotzdem in den Ermittlungen zum Epstein-Fall nie vom FBI befragt wurde, überraschte nicht nur Royal-Fans. US-Anwältin Lisa Bloom, die gleich mehrere Opfer des Pädophilen vertritt, ist sich sicher, dass Andrews royaler Status dabei geholfen hat. "Das FBI hat eindeutig entschieden, dass es nicht gegen Prinz Andrew vorgehen wird. Das ist eine Entscheidung, die auf höchster Ebene getroffen werden musste", vermutet sie in der neuen Doku "Secrets of Prince Andrew", aus der der "Mirror" zitiert. "Wir sprechen über Prinz Andrew – war dies eine diplomatische Angelegenheit? Wollten wir die Beziehungen zum Vereinigten Königreich nicht belasten? Vielleicht?", so die Anwältin. 

Anderer Umgang als mit Nicht-Royal

Sie glaubt, jeder andere wäre vom FBI aufgespürt und befragt worden. "Sie hätten mit Zeugen gesprochen, und wenn sie genug Beweise gehabt hätten, hätten sie ihn an die USA ausgeliefert, um ihn vor Gericht zu stellen", ist sie sich sicher. Seine Entscheidung, wenige Monate nach Epsteins Tod in einem New Yorker Gefängnis in der BBC aufzutreten, sei "wahnsinnig arrogant" gewesen, so Bloom in der Dokumentation. 

Eine Klage von Epstein-Opfer Virginia Roberts Giuffre gegen Prinz Andrew endete Anfang 2022 mit einer außergerichtlichen Einigung. Der Bruder von König Charles III. erklärte sich bereits, eine Millionensumme zu zahlen, gestand damit aber keine Schuld ein.

Quelle: "Mirror"

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