Zwei der wichtigsten Momente der jüngeren Monarchie-Geschichte liegen unmittelbar zurück und bevor: Der Tod von Queen Elizabeth II. und die Krönung ihres Sohnes, König Charles III.. Genau dazwischen wird Prinz Harry seine Memoiren veröffentlichen.
Prinz Harrys Buch "Spare": Titel bereits ein Seitenhieb
Der Titel, den der Sohn von König Charles III. dafür gewählt hat, ist bedeutsam. Er spielt auf die britische Redewendung "the heir and the spare" an – "der Erbe und der Ersatz". Der Erbe, das ist Harrys Bruder Prinz William, der Thronfolger. Es scheint, als habe sich Prinz Harry seit er klein ist als Reservespieler gesehen. Das – so kann man es sagen – unwichtigere Kind.
In seinem Buch will sich der Ehemann von Meghan Markle die Sorgen und Gefühle von der Seele schreiben. Doch der Zeitpunkt könnte laut Royal-Experten nicht ungünstiger sein. Im Palast sei man "sehr beunruhigt", erklärt Autor Richard Fitzwilliams der "Daily Mail", vor allem weil die Regentschaft von Harrys Vater gerade erst in ihren Anfängen sei. Der Experte meint, Harry hätte einige Jahre warten müssen, um seine Biografie zu veröffentlichen. "Selbst Edward VIII., damals Herzog von Windsor, wartete bis 1951 mit der Veröffentlichung von 'A King's Story'", erläutert er. Den Vergleich zwischen Harry und Edward VIII. ziehen Experten seit einiger Zeit. Edward VIII. dankte 1936 als König ab, um seine Freundin, die Amerikanerin Wallis Simpson, heiraten zu können.
Charles könnte Konsequenzen ziehen
Noch wissen die Wenigsten, was Harry genau geschrieben hat und welche Vorwürfe er benennen wird. Und doch ist klar: Das Tischtuch zwischen ihm und dem Rest der Royal Family könnte danach zerschnitten sein. Gut möglich, dass König Charles III. Konsequenzen ziehen wird. "Charles' Vergeltungsmaßnahme könnte darin bestehen, ihren [Meghans und Harrys] Kindern die Titel Prinz und Prinzessin zu verweigern und sogar ihre eigenen Titel Herzog und Herzogin von Sussex zurückzuziehen", erklärt Autor Mark Borkowski.
Prinz William und Harry geleiten ihre "Granny" zur Westminster Hall

Nach dem Tod der Queen gab es Berichte, wonach Prinz Harry Stellen in seinem Buch entkräften wolle. Gut möglich, dass ihn die Anwesenheit in Großbritannien im September besänftigt hat. Und doch wird die Biografie aller Wahrscheinlichkeit nach keine milde Nacherzählung seiner Kindheit. Dafür ist der Titel allein schon Indiz genug.
Quellen: "Daily Mail" / "Page Six"
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