Er sitzt vor der Kamera und scheint sich seiner Schuld bewusst zu sein. So sieht es zumindest aus, als Prinz William ein Video für Social Media produziert, in dem er sein Fehlen bei dem Finale der Fußballweltmeisterschaft entschuldigt. Der Ehrenpräsident des englischen Fußballs fehlte am vergangenen Wochenende in Australien, als sich die englische Mannschaft gegen die Spanier behaupten musste.
Im Gegensatz zu Prinz William unterstützte Königin Letizia von Spanien vor Ort in Australien ihre Mannschaft beim Finalspiel. Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen stand in diesem Jahr mehr denn je im Zeichen der Gleichberechtigung. Frauen-Fußball ist längst nicht so anerkannt und auch nicht ansatzweise so gut bezahlt wie der Männer-Fußball. Um so wichtiger, dass den Mannschaften Solidarität und Respekt entgegengebracht werden. England stand weder mit den Herren noch mit der Damen-Mannschaft seit 1966 im Finale bei einer Fußballweltmeisterschaft.
Prinz William soll als Grund für sein Fehlen angegeben haben, so berichteten es britische Medien, dass er auf seinen CO₂-Fußabdruck achten wolle. Eine Reise nach Australien zum WM-Finale priorisierte der Ehrenpräsident des Sports daraufhin runter. Stattdessen also seine besten Wünsche an die Spielerinnen per Social-Media-Video. Charlotte Nichols, eine Abgeordnete der oppositionellen britischen Labour Party, empfindet die Begründung für sein Nichterscheinen als "ziemlich dürftig". Das teilte die Politikerin dem Prinzen via Social Media Dienst X (ehemals Twitter) mit.
Prinz William erntet von allen Seiten heftige Kritik für seine Entscheidung
Bei einigen anderen Menschen kommen diese virtuellen Wünsche des Prinzen ebenso schlecht an. Fernsehmoderator Piers Morgan schrieb bei X: "Bei allem Respekt, Eure Königliche Hoheit, Sie hätten in ein Flugzeug steigen sollen. Es ist lächerlich, dass die Königin von Spanien am Weltmeisterschaftsfinale teilnimmt, um die Mannschaft ihres Landes zu unterstützen, und Sie nicht dort sein werden, obwohl Sie FA-Präsident sind."
Auch, dass er seine Tochter, Prinzessin Charlotte, an seiner Seite hat, nicht aber seine beiden Jungs stößt auf Unmut. Die britische Journalistin Poorna Bell schrieb dazu beispielsweise bei X: "Die Kluft zwischen den Geschlechtern im Sport beginnt bereits in jungen Jahren und untermauert die Vorstellung, dass sich jeder für Männersport interessieren sollte, während Frauensport etwas für Mädchen ist. Schlimm genug, dass er sich das Spiel nicht zum Spiel gegangen ist, nun posiert er nur mit seiner Tochter – welche Botschaft sendet das an seine Jungs?"
Auch unter dem Instagram-Posting von Prinz William finden sich zahlreiche Kritiken. Eine davon, mit über 800 Likes, ist die der Userin "kokoro_lel": "Es ist also nur Charlotte, die die Löwinnen unterstützt, nicht deine Jungs? Dieser Beitrag sendet eine völlig falsche Botschaft. Wenn Sie dort gewesen wären, um unsere bahnbrechenden Frauen zu unterstützen, wäre das ein deutliches Signal dafür, dass die Monarchie den Wandel hin zur Gleichstellung der Frauen vorantreibt. Und jeder weiß, dass Sie, unser Premierminister und all die üblichen 'Prominenten' beim Finale dabei gewesen wären, wenn es unsere Männer betroffen hätte – die Terminkalender wären Monate im Voraus bereinigt worden und der 'Jungsclub' wäre in großer Zahl da gewesen. Sehr enttäuschend."
Quellen: Instagram, X, SBS News, The News
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