Das Leben von Robert Downey jr. ist von Extremen geprägt. Seit Jahren läuft es für den Schauspieler in Hollywood wie geschmiert, unter anderem war er in den höchst erfolgreichen "Avengers"-Filmen in der Rolle des Tony Stark alias Iron Man zu sehen.
Doch der 58-Jährige hat auch echte Tiefpunkte erlebt. Schon früh hatte er in seiner eigenen Familie mit Drogen zu tun, konsumierte illegale Substanzen mit seinem Vater zusammen. "Wenn ich und mein Vater zusammen Drogen nahmen, dann war das, als ob er damit seine Liebe zu mir ausdrückte – auf die einzige Art, die er kannte", erzählte er einmal. Letztendlich führte dieser Weg Robert Downey jr. ins Gefängnis. Im Hollywood-Podcast "Armchair Expert" redete er erstmals über seine Zeit hinter Gittern.
Robert Downey jr. hatte Probleme mit Alkohol und Drogen
1996 wurde er mit Kokain erwischt – damals war seine Schauspielkarriere schon im vollen Gange. Weil er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hatte, wurde er 1999 zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. "Ich stand vor Gericht und wurde zu hart bestraft, von einem wütenden Richter", erinnert er sich.
Nach der Verurteilung kam Downey jr. in ein Aufnahmezentrum für Neuhäftlinge. Das sei "wohl der gefährlichste Ort der Welt, an dem ich je war" gewesen, sagte er im Podcast: Dort habe er mit vielen Verurteilten, die sich alle möglichen Straftaten hatten zuschulden kommen lassen, auf den Transport zur Haftanstalt gewartet. "Ich konnte das Böse in der Luft spüren, es war, als wäre man in einer schlimmen Gegend", erinnerte er sich. Die deprimierende Stimmung an diesem Ort beschrieb Downey jr. so: "Es gab dort keine Hoffnung, nur Drohungen."
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Seine Frau stellte ihn vor die Wahl
Der Schauspieler wurde später in eine Einrichtung für Drogensüchtige gebracht. Das erste Mal den Gefängnishof zu betreten, sei für ihn gewesen, "wie auf einen weit entfernten Planeten geschickt zu werden". Er habe sich aber schnell an die Gegebenheiten gewöhnen können. Dennoch habe er die Zeit im Knast als "das Schlimmste, was mir passiert ist" wahrgenommen.

Nach einem Jahr konnte Robert Downey jr. die Kaution zahlen und kam wieder frei. 2001 wurde er erneut wegen illegalen Drogenbesitzes verurteilt – im gleichen Jahr, in dem er für seine Rolle in der Fernsehserie "Ally McBeal" einen Golden Globe bekam. Danach machte er einen Entzug, kam von seiner Drogen- und Alkoholabhängigkeit los. Auch weil seine heutige Frau Susan ihn vor die Wahl stellte: Sie würde ihn verlassen, wenn er die Drogen nicht aufgab. "Das war das klarste Gespräch, das ich in meinem ganzen Leben hatte", erinnerte sich der Hollywood-Star Jahre später. "Das Ultimatum hat funktioniert."
Quelle: "Armchair Expert"