Bewährungsauflage

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Video: Polizei nimmt mehr als 100 Nawalny-Unterstützer fest

Video Polizei nimmt mehr als 100 Nawalny-Unterstützer fest

STORY: Es reicht, ein einfaches weißes Schild hochzuhalten und schon ist die Polizei da. Bei Protesten am Geburtstag des inhaftierten russischen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny sind am Sonntag an mehreren Orten Russlands laut dem Bürgerrechtsportal OVD-Info mehr als 100 seiner Unterstützer festgenommen worden. Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine geht die Polizei besonders hart gegen Demonstranten vor. Der Regierungs-Kritiker Nawalny war im Januar 2021 bei der Rückkehr aus Deutschland in seine Heimat festgenommen und wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen und Betrug verurteilt worden. Nawalny wurde bislang zu neun Jahren Haft verurteilt. Im August 2020 war er auf einem innerrussischen Flug zusammengebrochen. An der Berliner Charité wurde eine Vergiftung mit einem Nervengift festgestellt. Die Regierung in Moskau hat stets Vorwürfe zurückgewiesen, russische Behörden hätten versucht, ihn zu töten.
Video: Schärfere Ermittlungen gegen Nawalny

Video Schärfere Ermittlungen gegen Nawalny

Russland verschärft das Vorgehen gegen den inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny. Der für Schwerverbrechen zuständige Untersuchungsausschuss Russlands veröffentliche am Dienstag auf seiner Internetseite ein neues Ermittlungsverfahren, in dem der prominenteste Kritiker von Präsident Wladimir Putin verdächtigt wird, Anführer einer extremistischen Organisation zu sein. Im Falle einer Verurteilung drohen Nawalny bis zu zehn Jahre Haft. Der 45-Jährige bezeichnet die Vorwürfe, die ihm gemacht werden, als erfunden - sie sollten lediglich dazu dienen, seine politischen Ambitionen zu stoppen. In dem neuen Ermittlungsverfahren werden neben Nawalny auch viele seiner Mitstreiter als Verdächtige bezeichnet. Eine von ihnen sagte auf Twitter, die Vorwürfe, die ihnen gemacht werden, seien absurd, es handle sich um die Teilnahme an Wahlen, an friedlichen Protesten, Recherchen zu Korruptionsfällen und Äußerungen auf Twitter. Nawalny wurde unterdessen für den jährlichen Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments nominiert. Die europäischen Gesetzgeber wollten so die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das pro-demokratische-Netzwerk Nawalnys lenken, das inzwischen in Russland verboten ist.