Auch zehn Tage nach dem Eklat bei der 94. Oscar-Verleihung kommt die Debatte um Will Smith nicht zur Ruhe. Mehrere Filmprojekte liegen derzeit auf Eis. Unter anderem haben Netflix und Sony Pictures laufende Projekte gestoppt. Zudem ist der Schauspieler bereits aus der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences ausgetreten und hat reumütig um Verzeihung gebeten.
Doch die Diskussion um seine Person konnte er damit nicht stoppen: Immer mehr Prominente melden sich zu Wort und verurteilen die Aktion des 53-Jährigen: Will Smith war während der Oscar-Verleihung am 27. März auf die Bühne des Dolby Theatre gestürmt und hatte dem Komiker Chris Rock vor einem Millionenpublikum ins Gesicht geschlagen. Dieser hatte zuvor einen Witz über den kahlgeschorenen Kopf seiner Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht, die an kreisrundem Haarausfall leidet.
Am vergangenen Wochenende hatte Amy Schumer, eine der Moderatorinnen der Oscar-Verleihung, bereits ihre Eindrücke von dem Vorfall geschildert: "Es war einfach ein Horror", erzählte die 40-Jährige. "Ich kann nur sagen, dass es wirklich traurig war, und ich denke, es sagt so viel über toxische Männlichkeit aus."
Kenny Rock äußert sich über Will Smith
Nun hat sich auch Kenny Rock zu dem Vorfall geäußert, der Bruder des Geschlagenen. Er habe zunächst gedacht, bei der Ohrfeige handele es sich um eine einstudierte Nummer. Dass es Smith ernst gewesen sei, habe er erst realisiert, als der Schauspieler aus dem Publikum weiter geschimpft habe.
Im Gespräch mit der "Los Angeles Times" forderte er drastische Konsequenzen. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berät noch über Maßnahmen. Kenny Rock hat klare Vorstellungen, wie die aussehen sollten: Die Academy solle Smith den Oscar aberkennen, den er für seine Performance in "King Richard" verliehen bekam, und ihn von der Teilnahme an weiteren Verleihungen ausschließen.
Ob das tatsächlich so geschieht, ist eher unwahrscheinlich. Dennoch wird der Schaden immer deutlicher, den Will Smith mit seinem unkontrollierten Verhalten verursacht hat: ER hat seine Karriere beschädigt - und den größten Moment seines beruflichen Lebens runiniert. Viel schlimmer kann es für ihn kaum kommen - egal wie die Academy entscheidet.
Verwendete Quelle: "Los Angeles Times"