Ideale Partnerschaft Die perfekte Beziehung? Studie zeigt, was vielen wichtiger als Heiraten und Kinderkriegen ist

Beziehung
Wie sieht die perfekte Beziehung eigentlich aus?
© IMAGO / Westend61
Heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen – so sieht das klassische Beziehungsideal aus. Eine aktuelle Befragung aber zeigt, dass vielen Paaren heute andere Dinge wichtiger sind.

In früheren Jahrzehnten galt es als oberstes Ziel einer idealen Partnerschaft, dass man heiratet und gemeinsam Kinder bekommt. In der heutigen Zeit spielen ganz andere Dinge eine wichtigere Rolle in der Partnerschaft. Das Dating-Portal "Elite Partner" befragte 6163 Singles und Liierte im Alter von 18 bis 69 Jahren, wie für sie eine perfekte Beziehung aussieht und es zeichnet sich ein Wandel der Werte und Normen ab. 

Nicht mal mehr 50 Prozent der Befragten legt die höchste Priorität in einer Beziehung aufs Heiraten und Kinderkriegen. Allerdings muss erwähnt werden, dass der Wunsch bei älteren Teilnehmern abnimmt, weil sie es bereits vermutlich bereits erlebten und am höchsten ist, bei jüngeren Menschen, die aktuell auch in einer Beziehung leben. Das Zusammenwohnen ist für 70 Prozent aller Befragten ein Muss. Wohingegen das gemeinsame Eigenheim nur noch vier von zehn Menschen als wichtig ansehen – vermutlich auch, weil Immobilien in den vergangenen Jahrzehnten prozentual zum Einkommen deutlich teurer wurden.

Ein Ideal in der Beziehung bleibt auch über Jahrzehnte: das gemeinsame Altwerden

70 Prozent aller Befragten wollen "Zusammen die Welt entdecken" und 64 Prozent "Gemeinsam Kultur erleben". Männer wünschen sich häufiger als Frauen, dass man sich gemeinsamen beruflichen Projekten widmet oder gemeinsam eine Zeit lang oder für immer ins Ausland geht. Frauen empfinden es häufiger als Männer wichtig, dass man familiär zusammenwächst und sich gemeinsam sozial oder gesellschaftlich engagiert. Eine ideale Beziehungsvorstellung teilen jedoch so gut wie alle: Mehr als 80 Prozent haben den Wunsch, gemeinsam alt zu werden. 

Die Psychologin Lisa Fischbach sieht einen Grund für den Wandel der Beziehungsideale in der wachsenden Akzeptanz unterschiedlicher Lebens- und Beziehungsmodelle: "Die Beziehungslandschaft wird vielfältiger", sagt die Elitepartner-Expertin. "Zwar ist der Wunsch nach einer langen, stabilen Partnerschaft bis ins hohe Alter nach wie vor das romantische Ideal Nr. 1 – doch zeigt sich, dass Menschen in ihren Beziehungen viel mehr Freiheitsgrade genießen wollen und starre Lebensentwürfe weniger attraktiv geworden sind. Liebe braucht Verlässlichkeit und einen sicheren Rahmen. Dieser wird aber häufiger durch Beziehungsqualität und gemeinsames Erleben geprägt als durch äußerlich konstituierende Faktoren wie ein Eigenheim, Eheringe oder eine Familiengründung. Mit einer zunehmenden Vielfalt an gleichberechtigten Beziehungsentwürfen können Paare freier wählen, was zu ihrem gemeinsamen Glück am besten passt."

Quelle: Elite Partner

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