Sex über 40 Nach der Geburt ist eine Frau nicht dieselbe wie vorher – Verständnis vom Partner hilft der Libido

  • von Tina Molin
Geburt: Eine Illustration zeigt einen Mann mit einem umgebundenen Baby und eine Frau, die ihn beobachtet
stern-Kolumnistin Tina Molin schreibt in dieser Woche über die Bedürfnisse nach Intimität von Müttern nach der Geburt eines Kindes

© Tatjana Junker/stern
Nach der Geburt erlebt eine Mutter einen Transformationsprozess, ähnlich der Pubertät. Dafür gibt es viel zu wenig Bewusstsein. Der Erwartungsdruck vom Partner, dieselbe zu sein wie vorher, führt oft zum falschen Ergebnis: Lustlosigkeit. Wie es besser geht, erklärt stern-Kolumnistin Tina Molin.

In meinem aktuellen Workshop "Raus aus der Mama No-Sex-Falle" läuft der Whatsapp-Kanal wund. Bevor wir uns der Lust widmen, geht es in den ersten Wochen darum, die Blockaden für die Lust zu finden. Und das hat es erfahrungsgemäß in sich. Denn oftmals gibt es ganz schön viel Wut dem Partner gegenüber. 

"Wenn er mich beim Sex wieder so anfasst, wie ich ihm schon tausend Mal gesagt habe, dass ich es nicht will." 

"Wenn er morgens Sex möchte, ich aber gleich noch das Kind für die Kita fertig machen muss." 

"Wenn er Lust auf Toys hat und mir das aber im Moment zu anstrengend ist." 

"Wenn er mich küsst – und ich spüre schon, dass er jetzt Sex will." 

"Wenn ich zu müde abends bin für kuscheln und er dann verletzt ist und sich in sich zurückzieht." 

Das Problem ist nur auf den ersten Blick: "die Männer". In Wahrheit liegt das Problem tiefer. Die Gesellschaft hat eine falsche Erwartungshaltung an Mütter. Es gibt wenig Verständnis für deren Transformationen: Schwangerschaft, Geburt, Kinderwunschbehandlung, unerfüllter Kinderwunsch, Total-OP sowie Wechseljahre und was das mit Frauen, ihrer Seele und ihren Körpern machen kann. 

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