Trump hatte dem russischen Präsidenten vergangene Woche eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Moskaus Handelspartnern drohte er mit Strafzöllen von 100 Prozent, sollte es in 50 Tagen keine Friedensvereinbarung geben.
Konkret ging es bei der Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe unter anderem um die Lieferung neuer Patriot-Systeme an Kiew. US-Präsident Trump hatte die Lieferung dieser Luftabwehrsysteme angekündigt, bezahlt werden sollen sie jedoch von anderen Nato-Ländern. Auch Deutschland werde sich an der Finanzierung beteiligen, bekräftigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Derzeit würden die technischen, logistischen und finanziellen Details abgestimmt.
Zudem kündigte Pistorius die kurzfristige Bereitstellung von 220.000 Geschossen für den besonders bei der Drohnenabwehr bewährten Flugabwehrkanonen-Panzer Gepard durch Deutschland und Großbritannien an. "Deutschland wird weitere Luftverteidigungssysteme und dringend benötigte Munition bereitstellen", bekräftigte er.
London hat nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums in den vergangenen zwei Monaten bereits Luftabwehrraketen und Artilleriegeschosse im Wert von 150 Millionen Pfund (173 Millionen Euro) an Kiew geliefert. Insgesamt hat Großbritannien der Ukraine für dieses Jahr Luftabwehr- und Artilleriemunition im Wert von 700 Millionen Pfund zugesagt.
In den vergangenen sechs Monaten hat Großbritannien der Ukraine zudem rund 50.000 Drohnen geliefert. 20.000 weitere Drohnen wurden von einem Bündnis aus mehreren Ländern bereitgestellt, das von Großbritannien und Lettland angeführt wird.