Chaos in Großbritannien und Ukraine durch Wintereinbruch

Schnee und Eis haben in weiten Landesteilen Großbritanniens für chaotische Verhältnisse auf den Straßen und bei der Stromversorgung geführt.

Schnee und Eis haben in weiten Landesteilen Großbritanniens für chaotische Verhältnisse auf den Straßen und bei der Stromversorgung geführt. In Cornwall im Südenwesten Englands wurde eine Frau durch einen Erdrutsch getötet, wie die Behörden mitteilten. Zahlreiche steckengebliebene Autofahrer verbrachten die Nacht in Notunterkünften wie Turnhallen oder in Hotels. Mehrere Regionalflughäfen mussten vorübergehend schließen. Der Zugverkehr im Nordwesten Englands kam zeitweise zum Erliegen.

Nach Angaben von Energieunternehmen waren mehr als 35.000 Haushalte in Nordirland, 6000 in Schottland und mehrere hundert in England den zweiten Tag in Folge ohne Strom. Auch die Wasserversorgung kam teilweise zum Erliegen, weil es keinen Strom für Pumpstationen gab. Die atomare Wiederaufbereitungsanlage Sellafield in der nordwestlichen Grafschaft Cumbria musste vorübergehend abgeschaltet werde, nahm später den Betrieb aber wieder auf. In Nordirland wurde das WM-Qualifikationsspiel der Fußballnationalmannschaft gegen Russland abgesagt.

Auch in der Ukraine kämpften die Menschen gegen den erneuten Wintereinbruch. Mehr als 380 Städte und Dörfer im Osten und Westen des Landes waren ohne Strom, wie das Katastrophenschutzministerium mitteilte. In mehreren Regionen und für die Hauptstadt Kiew wurde der Notstand ausgerufen. Am internationalen Flughafen Kiew-Borispol wurden die meisten Flüge gestrichen. Die Lufthansa und weitere Fluggesellschaften wie Alitalia und KLM annullierten Verbindungen nach Kiew, wo laut Stadtverwaltung binnen 24 Stunden rund ein halber Meter Neuschnee fiel.

AFP
AFP