Nach Angaben des Verteidigungsministeriums trafen erste Vorauskräfte der Luftwaffe bereits in Belgien ein, um die Lage zu erkunden und den Einsatz der Drohnenerkennungs- und Drohnenabwehrfähigkeiten mit den belgischen Streitkräften abzustimmen.
Am internationalen Flughafen Brüssel-Zaventem wurde der Flugverkehr unterdessen am Donnerstagabend wegen einer erneuten Drohnensichtung vorübergehend eingestellt. Nach etwa einer halben Stunde konnte der Flugverkehr gegen 22.00 Uhr wieder aufgenommen werden, wie eine Sprecherin der Flugkontrollbehörde Skeyes der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Bereits am Dienstagabend war der Flugverkehr in Zaventem sowie am Flughafen von Lüttich wegen Drohnensichtungen zeitweise eingestellt worden. Belgiens Premierminister Bart De Wever berief wegen der Vorfälle am Donnerstag den nationalen Sicherheitsrat ein.
Zuvor war es in Belgien in den vergangenen Tagen wiederholt zu Drohnensichtungen gekommen, insbesondere über dem Luftwaffenstützpunkt Kleine-Brogel nahe der niederländischen Grenze. Anfang Oktober waren zudem über dem belgischen Armeestandort Elsenborn nahe der Grenze zu Deutschland mehrere Drohnen gesichtet worden.
Eine Drohnensichtung gab es am Donnerstagabend auch am Flughafen im schwedischen Göteborg. Auch dort wurde der Flugverkehr zeitweise eingestellt. Nach Flughafenangaben konnten die Starts und Landungen erst nach dreieinhalbstündiger Unterbrechung wieder aufgenommen werden. Mehrere Flüge waren verspätet oder mussten gestrichen oder umgeleitet werden.
Zuletzt hatte es in Europa immer wieder Drohnenvorfälle an Flughäfen und Militäreinrichtungen gegeben, unter anderem auch in Deutschland.