Die russischen Streitkräfte hätten die Ukraine mit 597 Drohnen und 26 Raketen attackiert, erklärte Selenskyj. Die Mehrzahl der Drohnen seien vom iranischen Typ Schahed gewesen. Insgesamt seien mehr als die Hälfte der Geschosse, 319 Drohnen und 25 Raketen, abgefangen worden, gab die ukrainische Luftwaffe bekannt. Die ukrainischen Behörden meldeten zudem 29 Verletzte, darunter ein 11-jähriger Junge im westukrainischen Lwiw.
Das russische Verteidigungsministerium sprach in einer Erklärung von Angriffen auf "Unternehmen des ukrainischen militärisch-industriellen Komplexes" in Lwiw, Charkiw und Luzk sowie gegen einen Militärflugplatz. Das Ziel des Angriffs sei erreicht worden.
Selenskyj forderte indes verstärkte Sanktionen gegen Moskau. Bestraft werden sollten vor allem jene, die "Russland dabei helfen, Drohnen zu produzieren und vom Erdöl zu profitieren." Erdölexporte sind für die russische Wirtschaft lebenswichtig. Die EU hat den Import von russischem Erdöl verboten, kauft aber weiterhin russisches Erdgas.
In den vergangenen Tagen hatte Russland die Ukraine mit den schwersten Angriffen seit Beginn des Krieges vor mehr als drei Jahren überzogen. In der Nacht auf Mittwoch attackierte die russische Armee mit 728 Drohnen und 13 Raketen insbesondere den Westen des Landes. Nach Angaben Kiews handelte es sich um den schwersten Luftangriff seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor über drei Jahren.