Der gemeinsame Besuch bei dem Ukraine-Nachbarstaat gilt vor der Parlamentswahl Ende September als Unterstützung für Moldau, das Russland seit langem vorwirft, es destabilisieren zu wollen. Die drei Staats- und Regierungschefs wollten bei dem Besuch "ihre volle Unterstützung für die Sicherheit, die Souveränität und den europäischen Weg Moldaus" zum Ausdruck bringen, teilte das französische Präsidialamt mit.
Sandu treibt seit ihrer ersten Wahl zur Präsidentin 2020 die Bindung an die EU voran. Die EU hatte im Juni 2024 Beitrittsverhandlungen mit Moldau aufgenommen. Der deutsche Vize-Regierungssprecher Steffen Meyer sagte, Deutschland unterstütze Moldau auf dem Weg in die Europäische Union. "Das Land hat einen Platz in einem freien und demokratischen Europa. Und der Beitritt ist auch in unserem eigenen sicherheitspolitischen Interesse".
In Moldau wird am 28. September ein neues Parlament gewählt. Sandu hat bereits vor massiven russischen Einmischungen in die Wahl gewarnt. Im vergangenen Jahr waren die Präsidentschaftswahl sowie ein Referendum über eine Verankerung des EU-Beitritts in der Verfassung knapp zu Gunsten des pro-europäischen Lagers ausgegangen.
Die pro-europäische Präsidentin hatte Russland in der Vergangenheit schon häufig Cyberangriffe gegen Moldau vorgeworfen. Der Einfluss Russlands ist in der früheren Sowjetrepublik, in der 2,5 Millionen Menschen leben, nach wie vor sehr stark.