Die in der Bretagne gestorbene Frau sei auf einer überfluteten Straße unterwegs gewesen, teilte die Präfektur des Départements Côtes-d'Armor am Montag mit. Sie habe das Fahrzeug vor den ansteigenden Wassermassen nicht mehr rechtzeitig verlassen können.
In der Bretagne, aber auch in Südfrankreich und in der spanischen Region Katalonien hatte es am Sonntag und Montag heftige Regenfälle gegeben. In der Bretagne fielen stellenweise mehr als 100 Millimeter Wasser innerhalb von 24 Stunden. Mehrere Fernstraßen musste zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden.
Im südfranzösischen Marseille meldeten sich innerhalb weniger Stunden etwa 700 Menschen. Die Rettungskräfte befreiten mehrere Menschen, die wegen der heftigen Regenfälle ihre Autos nicht verlassen konnten. Vier Schulen blieben am Montag geschlossen. Ein Fußballspiel zwischen Marseille und Paris Saint-Germain sowie ein Rugby-Spiel in Toulon wurden am Sonntag wegen des Regens verschoben.
In Spanien befreiten Feuerwehrleute 27 Menschen, die in einer Seilbahn zum Kloster Montserrat blockiert waren. Wegen des Unwetters war es dort zu Erdrutschen gekommen. Mehrere Dutzend Flüge von und nach Barcelona wurden gestrichen oder verspäteten sich. Das Unwetter beeinträchtigte auch den Bahnverkehr. Erdrutsche und umgestürzte Bäume blockierten mehrere Bahnstrecken.
Im Oktober vergangenen Jahre hatten starke Regenfälle im Osten und Süden Spaniens zu massiven Überschwemmungen geführt, besonders hart traf es die Provinz Valencia. Nach Angaben der Regierung kamen 236 Menschen ums Leben, es war die schlimmste Katastrophe dieser Art in Spanien seit Jahrzehnten.
Starkregen wird Wissenschaftlern zufolge durch den Klimawandel häufiger und heftiger. Eine wärmere Atmosphäre nimmt mehr Wasser auf, das dann abregnet und so auch das Risiko und die Intensität von Überschwemmungen erhöht.