Auch schon zu früheren Zeiten wollten die Kommunisten die außereheliche Affäre verbieten - erfolglos. Nun versucht es die Regierung einer südchinesischen Provinz erneut: Künftig soll es verheirateten Männern nicht mehr erlaubt sein, eine Geliebte zu haben.
Im Süden Chinas will eine Provinz Ehemännern gesetzlich verbieten, Geliebte zu haben. Die geplante Verordnung werde es untersagen, außereheliche "Liebesnester" einzurichten, berichtete die Zeitung "Beijing News". Damit solle die Stabilität der Ehe gewahrt werden. Das Verbot sei Teil eines Gesetzes zur Sicherung der Rechte von Frauen in der Provinz Guangdong.
Viele chinesische Geschäftsleute mieten für ihre Geliebten Zweitwohnungen an. Die Praxis wurde nach der Machtergreifung der Kommunisten 1949 zwar verboten, erfreut sich inzwischen aber wieder zunehmender Beliebtheit. In den vergangenen Jahren mussten mehrere hochrangige Beamte wegen Korruptionsskandalen abtreten, bei denen Geliebte eine Rolle spielten.