Blitzeis und Schnee haben in der Nacht zum Mittwoch im Norden Deutschlands für zig Verkehrsunfälle gesorgt. Meist blieb es nach Polizeiangaben bei Blechschäden. Diese belaufen sich allerdings auf mehrere hunderttausend Euro. Ein Polizeisprecher in Bremen kommentierte: "Das ist das ganz normale Hin-und-Hergerutsche bei Glatteis."
Bei einer Schleuderpartie im nordrhein-westfälischen Münster wurden drei Menschen verletzt, darunter ein 39 Jahre alter Mann schwer. Er war mit seinem Auto gegen einen Schutzplanke gerutscht und dann in den Gegenverkehr geschleudert, wo er gegen den Wagen eines 49-Jährigen prallte. Dessen Auto wurde laut Polizei in den Graben gedrückt. Ein 48-Jähriger fuhr dann in das Fahrzeug des 39-Jährigen.
Auf derselben Straße befreite kurz darauf ein Familienvater nach einem Unfall seine Frau und drei Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren aus dem Autowrack. Sie kamen nach Polizeiangaben zunächst in eine Klinik, die sie nach kurzer Zeit wieder verließen. Der Wagen des 36-Jährigen rutschte von der spiegelglatten Fahrbahn in den Graben, überschlug sich und landete auf dem Dach. Nachdem der Mann aus dem Auto geklettert war, zog er seine Frau und die Kinder heraus.
Wegen Glatteis waren am Abend Teile der Autobahn 31 im Münsterland gesperrt worden. In Bochum rutschte laut Feuerwehr ein Lastwagen in den Graben, wobei der Fahrer leicht verletzt wurde.
Die niedersächsische Polizei zählte Dutzende Unfälle. In Melle im Kreis Osnabrück schleuderte eine 30-Jährige mit ihrem Auto gegen einen Baum. Dank des Seitenairbags wurde sie nur leicht verletzt. Ein Sprecher in Hannover sagte: "Als es nach dem Regen anfing zu scheinen, haben die Leute schnell ihre Geschwindigkeit angepasst."
In Hamburg verunglückten mehrere Autofahrer auf glatten Straßen. Im Osten der Hansestadt sei es zu einer "leichten Häufung" von Unfällen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Auch ein Sprecher des Lagedienstes in Kiel sagte: "Es ist glatt überall." Schwere Unfälle gab es in Schleswig-Holstein zunächst jedoch nicht.