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Der Zoo in Whipsnade (England) trauert um zwei seiner Braunbären: Die Bärendamen "Schneewittchen" und "Dornröschen" brachen am Freitag aus ihrem Gehege aus und stürmten das der benachbarten Wildschweine. Der Zoo hatte nach eigenen Angaben keine andere Wahl, als die Tiere zu erschießen – eine Betäubung hätte demnach erst nach 20 Minuten gewirkt.
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England: Flucht der Bären konnte verhindert werden
Die beiden Bären schafften den Ausbruch, weil sie über einen umgestürzten Baumstamm ins Wildschwein-Areal kletterten. Dort griffen sie eins der Schweine direkt an. Im Gegensatz zum Bären-Gehege steht bei den Wildschweinen ein niedrigerer Zaun, den die Bärendamen leicht hätten erklimmen können. Dann wären sie vermutlich ganz aus dem Zoo ausgebrochen.
Sicherheit der Angestellten und Gäste hat Priorität
Dem Zoo zufolge wurde deshalb die Entscheidung getroffen, die Tiere zu erschießen. "Eine Betäubung hätte erst nach 20 Minuten eingesetzt – eine Zeitspanne, in der die Tiere unvorhersehbar und aggressiv werden können", sagte der Zoodirektor Malcolm Fitzpatrick der britischen BBC. Darum habe man die Entscheidung treffen müssen, Schneewittchen und Dornröschen zu erschießen. "Braunbären sind gefährliche Raubtiere – unsere erste Priorität war die Sicherheit unserer Angestellten und Gäste", so Fitzpatrick.

Ein dritter Bär, genannt "Cinderella", wurde verschont – das Tier war nicht wie die anderen beiden aus dem Gehege geflüchtet. Der Zoodirektor zeigte sich bestürzt über die Ereignisse: "Der Vorfall ist schrecklich ausgegangen, doch ich bin sicher, dass wir dadurch Schlimmeres verhindert haben."