Ein ausgewachsener Bär ist im Nordwesten Spaniens von einem Auto überfahren und getötet worden. Der Unfall habe sich in der Nacht zu Samstag gegen 01.30 Uhr auf der Straße AS-15 zwischen Zarréu und Degaña ereignet, teilten die Behörden der Provinz Asturien im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mit. Die Insassen des Wagens überstanden die nächtliche Kollision demnach unbeschadet.
Auf einem Foto, das die Behörden veröffentlichten, war der tote Bär im Gras am Straßenrand liegend zu sehen. Der vordere Teil des Unfallwagens war vollkommen zusammengedrückt. Der Bär solle nun obduziert werden, hieß es in der Mitteilung weiter.
In Spanien leben nach Angaben von Tierschützern rund 330 Braunbären im Kantabrischen Gebirge. Etwa 76 weitere haben ihren Lebensraum in den Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich.
Braunbär in Italien erschossen
Erst am Freitag hatte der Tod einer Braunbärin in Italien für Aufsehen gesorgt. Am Rande eines Nationalparks ist ein Tier erschossen worden, das immer wieder auch in Dörfern zwischen Menschen unterwegs war. Die Bärin namens Amarena (Schwarzkirsche) wurde in der Nähe der mittelitalienischen Gemeinde San Benedetto dei Marsi von einem Mann getötet, der sich nach eigener Aussage bedroht fühlte. Der Abruzzen-Nationalpark, in dem die Bärin zuhause war, äußerte am Freitag Bedauern über den Tod. In Italien gibt es immer wieder Debatten über den Umgang mit Bären, die Siedlungen nahe kommen.
Die Parkleitung erklärte, für den Tod von Amarena habe es "keinerlei Grund" gegeben. Sie habe in der Vergangenheit zwar Schäden in Landwirtschaft und Viehzucht verursacht, sei aber für Menschen nie zur Gefahr geworden. "Sie hat Menschen nie Probleme bereitet", hieß es in der Mitteilung. Nach ihrem Nachwuchs wird nun gesucht.
Im Parco Nazionale d'Abruzzo Lazio e Molise leben noch etwa 60 Braunbären. Vor einigen Jahren war es noch 100. Zu Beginn des Jahres war ein anderer Braunbär aus dem Abruzzen-Nationalpark von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden.