Bei der kleinen Fluggesellschaft Air Samoa muss nicht nur das Gepäck auf die Waage, sondern auch der Fluggast selbst. Die Airline berechnet den Ticketpreis nach Körpergewicht jedes einzelnen Passagiers. Nach eigenen Angaben vom 3. April, stößt sie damit auf eine positive Resonanz. Das System "Je leichter der Passagier, desto niedriger der Preis" sei vier Monate nach Einführung angenommen worden, so Firmenchef Chris Langton. Zunächst galt die Regelung nur für Inlandsflüge. Inzwischen wird die Kilokontrolle auch auf Flügen zu Nachbarstaaten im Pazifischen Ozean angewendet.
Fliegen für Schlanke?
Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2007 sind in den städtischen Gebieten Samoas 75 Prozent der Bevölkerung fettleibig. "Die schweren Leute akzeptieren, dass das Zahlen nach Gewicht das fairste System ist, obwohl sie mehr als eine leichte Person zahlen müssen", sagte Langton. Das Bezahlsystem von Samoa Air helfe aber nicht nur im Kampf gegen Fettleibigkeit. Aufgrund der immer weiter steigenden Kerosinpreise könnten auch andere Airlines früher oder später ihr Bezahlsystem ändern, zeigte er sich überzeugt. Air Samoa betreibt zwei Flugzeuge mit zehn Sitzen und einen Viersitzer.