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Hafen von Akaba Container mit giftigem Gas stürzt in jordanischem Hafen herab: mindestens zwölf Tote und 250 Verletzte

Einsatzkräfte nach dem Gas-Unglück im jordanischen Akaba
Der südliche Teil des Hafens wurde evakuiert. Der Chef der Gesundheitsbehörde rief die Anwohner auf, zu Hause zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten
© Jordan Police Headquarters / Handout / Picture Alliance
In der jordanischen Hafenstadt Akaba sind bei einem schweren Unglück offenbar mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen, Hunderte sind verletzt. Ein mit Gas gefüllter Container soll von einem Transportkran herabgestürzt sein und eine giftige, gelbe Wolke freigesetzt haben.

Bei einem Gas-Unglück in Jordanien sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 250 weitere verletzt worden. Wie die Regierung mitteilte, war am Montag aus einem umgekippten Container im Hafen von Akaba im Süden des Landes giftiges Chlorgas ausgeströmt. Den Behörden zufolge haben die Krankenhäuser Schwierigkeiten, die vielen Verletzten zu behandeln.

Ein Sprecher der jordanischen Sicherheitsbehörden sagte, im Hafen von Akaba sei ein "mit giftigem Gas gefüllter Container während des Transports umgekippt". Aufnahmen im staatlichen Fernsehen zeigten, wie ein von einem Kran hoch gehobener Container herabstürzt. Nach dem Aufprall entweicht sofort eine dicke gelbe Wolke. Menschen fliehen vor dem Gas.

Ministerpräsident und Innenminister reisen zum Unglücksort

Der südliche Teil des Hafens wurde evakuiert. Der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörde, Dschamal Obeidat, rief die Anwohner auf, zu Hause zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. "Die Krankenhäuser in Aqaba sind schon überlastet und können keine weiteren Verletzten mehr aufnehmen", fügte er hinzu.

Ministerpräsident Bischer al-Chasawneh und Innenminister Masen al-Faraja reisten laut dem Fernsehsender Al-Mamlaka an den Unglücksort. Die Regierung kündigte die Bildung einer Untersuchungskommission unter al-Farajas Leitung an.

Der Hafen von Akaba ist einer der wichtigsten am Roten Meer und der einzige Seehafen Jordaniens. Über ihn werden die meisten jordanischen Importe und Exporte abgewickelt.

Der israelische Badeort Eilat liegt nur rund fünf Kilometer vom Hafen von Akaba entfernt. Eine Sprecherin des israelischen Ministeriums für Umweltschutz erklärte jedoch, dass der Unfall sei aufgrund der Windrichtung für Israel wohl weniger gefährlich, als für das im weiter südlich gelegene Saudi-Arabien.

yks AFP

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