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Beliebte Rassen betroffen Zwei Möpse aus Tierheim gestohlen. Jetzt sind sie zurück – Hundediebstahl aber längst kein Einzelfall

Mops-Mutter Lotte (links) und Tochter Louise sitzen auf einem Tisch im Tierheim Süderstraße in Hamburg
Mops-Mutter Lotte (links) und Tochter Louise sind wieder in der Obhut des Tierheims Süderstraße in Hamburg
© Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.
In einem Tierheim in Hamburg wurde in der Nacht auf Heiligabend eingebrochen. Die Beute: Eine Mops-Hündin und eines ihrer Welpen. Jetzt hat die Polizei die beiden Tiere wiedergefunden und zurückgebracht. Gestohlene Hunde sind kein Einzelfall. 

Es war ausgerechnet die Nacht zu Heiligabend – doch keine Spur von Weihnachtszauber – als im Tierheim Süderstraße in Hamburg eingebrochen wurde und Mops-Mutter Lotte mit einem ihrer Welpen, Louise, verschwand. Jetzt, knapp einen Monat später, sind die beiden Tiere zurückgekehrt. Die Polizei Hamburg habe einen Ermittlungserfolg vorweisen können, heißt in einer Mitteilung des Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.

"Die Entführung unserer Hunde hat uns natürlich sehr geschockt – umso glücklicher sind wir nun, dass die konstruktive Zusammenarbeit mit der Polizei zu diesem Ermittlungserfolg geführt hat", wird Geschäftsführerin Petra Hoop zitiert. 

Da sich Einbrüche in Tierheimen deutschlandweit häufen, arbeite man in Sachen Sicherungsmaßnahmen sehr eng mit der Polizei zusammen, heißt es weiter. Der Deutsche Tierschutzbund zeige sich ebenfalls alarmiert ob der bundesweiten Situation.

Mops-Klau ist einer von mehreren Hundediebstählen 

Bei dem Diebstahl der beiden Hunde handelt es sich um keinen Einzelfall. Seit ein paar Jahren schon häufen sich entsprechende Meldungen – bundesweit und auch international. Die BBC berichtete 2021 von "dognappers", Menschen, die Hunde entführen, in Anlehnung an das Wort Kidnapper. Dieses Vergehen sei zwar immer noch sehr selten, allerdings beobachte die Polizei eine Zunahme. Während der Corona-Lockdowns hätten sich mehr Menschen Welpen zugelegt, organisierte Banden wiederum den Hunde-Diebstahl für sich entdeckt. Die versuchen dann, die Tiere gewinnbringend weiterzuverkaufen. 

Diesen Verdacht gibt es auch hierzulande. Weitere Motive der Diebe sind laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung": die gestohlenen Hunde an Tierversuchslabore zu verkaufen, Lösegeld zu erpressen oder sie bei illegalen Hundekämpfen einzusetzen. 

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten nennt Heimtierdiebstahl "ein signifikantes Problem". Hunde verschwinden demnach vor Geschäften, wo sie angeleint auf ihre Halterinnen und Halter warten, oder sie werden aus Autos und Gärten gestohlen. Häufig seien es Trend-Rassehunde. Ein wesentlicher Sicherheitshinweis der Tierschutzorganisation lautet daher: "Lassen Sie Ihr Tier nicht außerhalb der Wohnung oder des Hauses allein". Auch vor einem Geschäft sollten Hunde nie unbeaufsichtigt angeleint werden. 

Weitere Tipps für Hundehalterinnen und -halter: den Hund chippen, ihn beim Spazierengehen in Sichtweite behalten und wichtige Unterlagen und gut erkennbare Fotos des Tieres aufbewahren. 

Quellen:Vier PfotenHamburger Tierschutzverein von 1841 e. V., GEO, Süddeutsche Zeitung, BBC

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