Nach dem Feuer in einer Gesamtschule in Hennef, Nordrhein-Westfalen, ist ein 15-Jähriger wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen worden. Das teilte die Polizei mit. Der Junge sei zuvor von einem Kinderheim als vermisst gemeldet worden.
Am Sonntag sei um sechs Uhr morgens von einem Handy ein Notruf eingegangen: "Die Hauptschule brennt", soll der anonyme Anrufer gesagt haben. Der Anruf wurde laut Polizei abgebrochen, das Handy war nicht mehr erreichbar. Branderkunder der Feuerwehr sahen bei der Anfahrt zwei Personen flüchten. Ob der 15-Jährige einer von ihnen war, blieb zunächst offen.
Hauptschule in Hennef: Treppenhaus völlig ausgebrannt

Als die Polizisten ihn in Gewahrsam nehmen wollte, leistete der Jugendliche massiven Widerstand. Ihm mussten deshalb Handfesseln angelegt werden, um ihn zur Wache bringen zu können.
Millionenschaden am Gebäude in Hennef - Unterricht findet statt
Die Feuerwehr brachte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften den Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Betroffen war ein Treppenhaus in einem Trakt der Gemeinschaftshauptschule. Trotz der Zerstörungen werde der Unterricht am Montag regulär stattfinden, teilte die Stadt mit. In den vom Brand betroffenen Räumen werden vier Klassen mit insgesamt 110 Schülern unterrichtet. Sie sollen in Ausweichräumen unterkommen.
Auch in Hamm brannte bereits Samstag eine Grundschule. Unbekannte hatten dort laut Polizei einen Müllcontainer in Brand gesteckt und dadurch einen Dachbrand ausgelöst. Der Sachschaden wurde auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Vom Täter fehlte zunächst jede Spur.
Die Polizei erhofft sich Hinweise aus der Bevölkerung: Wer am frühen Morgen oder in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht hat, die mit dem Brand in Verbindung stehen könnten, wird gebeten, sich unter Telefonnummer 02241-541-3521 an die Polizei zu wenden.