Hochwasser in Deutschland Wertheim bewahrt Ruhe

Wie erwartet ist am Montagabend Wasser in die Wertheimer Altstadt eingedrungen. Kommende Nacht sollen die Hochwasser-Pegel weiter steigen. Die Bevölkerung der Baden-Württembergischen Stadt zeigt sich gelassen.

In die historische Altstadt in Wertheim im Main- Tauber-Kreis dringt wie erwartet seit Montagabend das Hochwasser ein. Die Stadt mit ihren rund 24 000 Einwohnern ganz im Norden Baden- Württembergs an der Grenze zu Bayern kennt die steigenden Fluten aber seit Jahren und hatte dementsprechend vorgesorgt. Anwohner und Geschäftsleute sicherten ihre Häuser und Wohnungen rechtzeitig so gut es ging und räumten alles Bewegliche aus der Gefahrenzone. Viele Läden haben mobile Warenständer und Fliesen statt Teppichböden.

Dank eines Wegesystems aus etwa 400 Metern Stegen bleibt die Altstadt an zentralen Punkten passierbar. Zudem stehen Boote bereit. Bei Wertheim mündet die Tauber in den Main. Gegen 19.00 Uhr am Montagabend hatte der Pegelstand des Mains die kritische Marke von 5,20 Metern erreicht, wie die Stadt berichtete. Der Kampf mit Pumpen gegen das anrückende Wasser sei daraufhin gestoppt worden. Gegen 23.00 Uhr war das Wasser bereits sechs weitere Zentimeter gestiegen.

Für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch erwarteten die Behörden in Wertheim einen Pegelstand von etwa 5,50 Metern. Die Altstadt soll dann soweit überflutet sein, dass das Geschäftsleben zum Erliegen kommt. Das aktuelle Hochwasser ist nicht außergewöhnlich. In der Einsatzleitung der Feuerwehr an der Tauberbrücke war die Lage gegen Mitternacht ruhig und entspannt. Es habe bisher keine Zwischenfälle gegeben, hieß es. Alles sei gut vorbereitet und abgesprochen.

Nach Angaben der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale hatte im Jahr 1995 das Januar-Hochwasser in Wertheim 6,37 Meter erreicht. Das ist beinahe ein Meter mehr als die Vorhersage für die Nacht zum Mittwoch.

DPA
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