Hochzeit von William und Kate Krankenhauspersonal fordert Feiertagszuschlag

Wenn sich Kate und William das Ja-Wort geben, soll der Tag nicht mit schnöder Arbeit vertan werden: Die britische Regierung hat den 29. April kurzerhand zum Nationalfeiertag erklärt. Doch das englische Krankenhauspersonal muss arbeiten und murrt. Man fordert vollen Feiertagszuschlag.

In Großbritannien ist ein Streit um die Bezahlung von Krankenhauspersonal ausgebrochen, das am Tag der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton arbeiten muss. Die britische Regierung hatte den 29. April zum Nationalfeiertag erklärt. Mehr als 115 Krankenhausgesellschaften in England wollen ihren Mitarbeitern aber keine Feiertagszuschläge bezahlen, teilte die Gewerkschaft Unite unter Berufung auf eine eigene Umfrage mit.

Während Krankenhäuser in Wales, Schottland und Nordirland den vollen Feiertagszuschuss von 60 bis 100 Prozent zahlten, weigerten sich viele Häuser in England, das Gleiche zu tun, hieß es. "Das Personal im Gesundheitswesen rettet Leben, kümmert sich um Kranke und ist für Notfälle in Bereitschaft, während der Rest Großbritanniens eine wohlverdiente Pause macht oder sich die Hochzeit anschaut", sagte Rachael Maskell von der Gewerkschaft.

Die Krankenhäuser gehören zu den Leidtragenden des zusätzlichen Feiertags. Die monarchiekritische Organisation Republik hat errechnet, dass die Prinzenhochzeit die Gesundheitseinrichtungen bis zu 200 Millionen Pfund an Feiertagszuschlägen und Kosten für verschobene Operationen kosten wird.

DPA
jwi/DPA

PRODUKTE & TIPPS