Sie ist ein Ereignis, das sowohl die Japanerinnen und Japaner als auch viele Besucherinnen und Besucher aus aller Welt fasziniert: die Kirschblüte. Die rosaroten Blüten schmücken die Landschaften, Parks und Straßen in Japan. In der Hauptstadt Tokio sind besonders viele Menschen wild darauf, besonders schöne Fotos von den Kirschbäumen zu schießen.
Dort haben die Bäume am Dienstag angefangen zu blühen – der früheste Zeitpunkt seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 1953 und noch vor allen anderen Regionen des Landes, wie die Japanische Meteorologische Agentur mitteilte. Nach Angaben der Agentur wurde damit die früheren Rekorde der Jahre 2020 und 2021 gebrochen. Es wird erwartet, dass sie in etwa einer Woche in voller Blüte stehen werden.
Aufgrund des wärmeren Wetters wird auch im restlichen Land mit einer früheren Blüte als üblich gerechnet.
Warmes Märzwetter sorgt für frühe Kirschblüte in Japan
Nach Angaben der Japanischen Meteorologischen Agentur sorgte das kalte Wetter im Dezember und Januar für einen reibungslosen Übergang, sodass die Blütenknospen ihre Ruhephase beenden und aktiv werden konnten. Das wärmere Wetter im März führte dann dazu, dass die Kirschblüten früher als in einem durchschnittlichen Jahr blühten, so die Beamten.
Nach drei Jahren Corona-Pandemie öffnen in Japan auch mehrere Veranstaltungen und Orte zur Kirschblüte. In Tokio dürfen etwa wieder in Parks Partys mit Speisen und Getränken – sogenannte Hanami-Partys – veranstaltet werden; eine Straße des Kaiserpalastes soll vom 25. März bis zum 2. April zum ersten Mal seit vier Jahren für die Öffentlichkeit zur Besichtigung der Kirschblüte geöffnet werden. Die Straße wurde 2014 anlässlich des 80. Geburtstags des emeritierten Kaisers Akihito zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Kirschblüte ist ein weitverbreitetes Motiv in Japan – und hat dort eine besondere Symbolik inne: Die Blüten seien wie Wolken, die auf einmal auftauchen und dann plötzlich wieder verschwinden. Daher steht die Kirschblüte in Japan für Flüchtigkeit und die Vergänglichkeit des Lebens.