Drei-Millionen-Euro-Überraschung Autoteile-Händler in Sachsen bekommt 50 Kilo Koks geliefert

Große Augen machte ein Händler aus Burgstädt als er eine Autoteile-Lieferung erhielt. In dem Container lag Kokain im Millionenwert. Einen noch größeren Coup landeten Zollfahnder in Hamburg.

Drogen-Überraschung in Sachsen, Rekordfund in Hamburg: Ein Unternehmer aus dem Raum Burgstädt hat in einem Container mit Autoteilen knapp 50 Kilogramm Kokain entdeckt. Die Drogen haben einen geschätzten Wert von rund drei Millionen Euro, wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte. Der Geschäftsmann hatte die Fahrzeugteile Anfang des Jahres in den USA eingekauft und seinen Angaben zufolge selbst verladen. Per Schiff ging die Ware dann zunächst in die Niederlande und von dort per Lastwagen nach Sachsen.

Beim Öffnen des Containers entdeckte der Händler am Mittwochnachmittag zwei Reisetaschen mit diversen Folienpäckchen. Er alarmierte umgehend die Polizei. Ein Schnelltest bestätigte, dass es sich um Kokain handelte. Der Fund wird nun kriminaltechnisch untersucht. Bei der Polizei Chemnitz hieß es, einen solchen Fall - mit so einer großen Menge an Drogen und unter so merkwürdigen Umständen - habe es dort zuvor noch nicht gegeben.

In Hamburg haben Zollfahnder in einem Container mit Erdnüssen aus Argentinien einen der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre in der Stadt gemacht. Es handle sich um 257 Kilogramm reines Kokain, teilte das Zollfahndungsamt am Donnerstag mit. Der Straßenverkaufswert betrage 16,7 Millionen Euro. Das Rauschgift sei in 260 Pakete aufgeteilt gewesen. Die Lieferung sollte über Antwerpen weiter nach Rotterdam gehen. Die Fahnder hätten einen Hinweis auf mehrere verdächtige Container aus Südamerika erhalten.

Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer (SPD), sprach von einem herausragenden Erfolg, der durch gute internationale Zusammenarbeit ermöglicht worden sei. Zu den beteiligten Behörden und Ländern sowie den Hintermännern des Schmuggels wollte das Zollfahndungsamt keine Angaben machen. "Die Ermittlungen laufen", sagte ein Sprecher.

Im gesamten Jahr 2014 hatten die Fahnder in Hamburg 480 Kilogramm Kokain abgefangen. Größter Einzelfund waren 66 Kilogramm, die in einem Bananencontainer aus Ecuador nach Hamburg geschmuggelt wurden.

DPA
mad/DPA/AFP

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