Kreml-Essen mit Bundespräsident Wulff Regenwurm im Salat könnte Gouverneur den Posten kosten

Beim Staatsbesuch von Bundespräsident Christian Wulff in Russland wurde offenbar ein Salat mit Regenwürmern aufgetischt - was einem hochrangigen Politiker nun den Job kosten könnte.

Bei einem Essen von Bundespräsident Christian Wulff mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew im Kreml sind offenbar besonders frische Speisen serviert worden. "Zum Fleisch gab es Salat mit einem lebendigen Regenwurm", vertraute der Regionalgouverneur Dmitri Selenin am späten Dienstagabend dem Internet-Kurznachrichtendienst Twitter an. Als Beleg fügte er ein Foto des ungebetenen Gasts auf seinem Teller hinzu. "Das ist ein origineller Beweis für die Frische des Salats", witzelte er.

Bei der russischen Präsidialverwaltung fiel der Chef der nordwestlich von Moskau gelegenen Region Twer damit jedoch in Ungnade. "Ich sollte unseren Juristen empfehlen, ein Rechtsmittel zur Entlassung von Gouverneuren wegen Dummheit zu schaffen", sagte der außenpolitische Berater Medwedews, Sergej Prichodko, am Donnerstag dem Online-Nachrichtenportal "Gazeta". Außerdem sollten alle, die Gouverneur Selenin künftig einladen wollten, sich dies "vorher gut überlegen". Inzwischen löschte Selenin den Eintrag wieder. Die Kreml-Küchen wurden laut Präsidialverwaltung nach dem Vorfall überprüft.

Reuters
AFP/Reuters

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