Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de
Vergangenen Woche kam es auf der thailändischen Insel Koh Tao zu einem mysteriösen Todesfall. Der millionenschwere Hotelbesitzer Rakeshwar Sachatamakul und seine Ehefrau Anshoo wurden von ihrem Sohn Ratish leblos im Hotelpool gefunden. Die Wiederbelebungsversuche der Sanitäter vor Ort kamen zu spät.
Hintergründe der Tat bislang unklar
Die Hintergründe des tragischen Urlaubsunglücks sind aktuell noch unklar. Die Videoüberwachung des Poolareals funktionierte bereits seit Monaten nicht mehr. Laut Angaben der Polizei gab es keine Anzeichen eines Kampfes am Tatort. "Vielleicht wusste das Paar nichts von der Tiefe des Pools, der an einem Ende etwa drei Meter tief ist", sagte Polizeioberst Wiracharn Khunchaikaew. Der Pool sei früher für Tauchübungen genutzt worden.
Obduktion soll die Todesumstände des Millionärspaares aufklären
Aufgrund der Coronabeschränkungen vor Ort hätte sich das Paar allerdings eigentlich überhaupt nicht im Pool aufhalten dürfen. Dieser war aufgrund des Infektionsrisikos geschlossen gewesen. Angaben des 34-jährigen Sohnes zufolge litt sein Vater an Diabetes, Bluthochdruck und Schlafapnoe. Die Obduktion im örtlichen Polizeikrankenhaus soll nun klären, ob diese gesundheitlichen Probleme für das Unglück verantwortlich sein könnten.
Die beiden Todesopfer waren Inder, verfügten jedoch beide auch über einen thailändischen Pass. Rakeshwar Sachatamakul besaß mehrere Hotels und Immobilien, unter anderem auf der thailändischen Insel Phuket, zudem war er Geschäftsführer eines thailändischen Automaterialherstellers.
Koh Tao gilt inzwischen als "Todesinsel"
Das tragische Unglück des 59-Jährigen und seiner 55-jährigen Ehefrau reiht sich in zahlreiche mysteriöse Todesfälle auf Koh Tao ein. Mittlerweile gilt das bei Tauchern beliebte Urlaubsziel als "Todes-Insel", auf der Korruption und mafiöse Strukturen herrschen.

2014 waren zwei britische Touristen erschlagen an einem Strand von Koh Tao gefunden worden. Zwei Gastarbeiter wurden später verurteilt – laut Angaben der beiden Arbeiter allerdings nach einem erzwungenen Geständnis.