Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und kälter: Der Herbst hält langsam, aber sicher Einzug. Während die einen dem Sommer hinterher trauern und sich noch nicht mit dem Gedanken an die kühle Jahreszeit anfreunden können, freuen sich die anderen auf gemütliche Stunden und herbstliche Ruhe. Doch nicht nur uns Menschen wird es draußen langsam zu frisch: Im Herbst suchen auch Mücken in geschützten Räumen nach einem trockenen und sicheren Winterquartier.
Hochsaison für Mücken – der Sommer war sehr feucht
Im August und September ist die Hochsaison der Insekten – jetzt gibt es so viele Hausmücken wie sonst nie im Jahr. Regenreiche Sommermonate mit hoher Luftfeuchtigkeit begünstigten in diesem Jahr die hohe Mückenpopulation – gerade der jetzt zu Ende gehende Sommer war besonders nass. In ganz Deutschland fielen im Schnitt 310 Liter pro Quadratmeter. Im Vergleich mit den Sommern der Jahre 1991 bis 2020 sind das 29 Prozent mehr als der Durchschnitt.
Besonders nervig wird es, wenn die summenden Insekten Einzug in Schlaf- oder Wohnzimmer halten und so Nachtruhe und Entspannung stören. Wer kennt es nicht? Nur kurz das Fenster für fünf Minuten öffnen, um ein wenig zu lüften und prompt sitzen gefühlt hundert Mücken mit im kuschelig warmen Bett oder hocken verteilt über das komplette Zimmer an den Wänden. Gerade jetzt, wenn es draußen ungemütlich wird und man es sich zuhause so richtig gemütlich machen möchte, kosten einen die monoton summenden Insekten nicht nur kostbare Stunden Schlaf, sondern zudem einiges an Nerven.
Zeit für die Winterruhe
Das einzig Positive: Die Tiere sind meist nicht mehr auf der Suche nach Blut und stechen somit nicht mehr. Während die Männchen bereits vor dem Winter absterben und somit als Nervensägen ausfallen, halten die weiblichen Mücken an geschützten Stellen eine Art Winterruhe, um sich im Frühjahr erneut der Vermehrung zu widmen. Da sich eine Ei-Ablage jetzt nicht mehr lohnt, benötigen diese auch kein Blut, um die Eier und so den Nachwuchs reifen zu lassen. Für die Überwinterung suchen Mücken nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung nach kühlen und geschützten Stellen. Die meisten Arten überwintern im Ei-Stadium mit Vorliebe im Schlamm.
Quellen: Deutsche Wildtierstiftung, wetter.de