Der Jäger, der in Österreich zwei Menschen erschossen haben soll, ist tot. Die Leiche des 56-jährigen Tatverdächtigen sei aufgefunden und eindeutig identifiziert worden, teilte die Polizei mit. "Die Umstände deuten darauf hin, dass er Suizid begangen hat."
Als Motiv für die Tat gelten jagdrechtliche Streitigkeiten. Der Gesuchte soll am Montag innerhalb von weniger als zwei Stunden zwei Personen mit gezielten Kopfschüssen getötet haben. Bei den Opfern handelte sich um den Bürgermeister des Ortes Kirchberg ob der Donau und einen ehemaligen Jagdleiter im Alter von jeweils 64 Jahren.
Die Suche nach dem als "fanatischen Jäger" beschriebenen Mannes und die Sorge vor dem Täter hatten das öffentliche Leben in der Region in Oberösterreich tagelang stark beeinträchtigt. Veranstaltungen waren abgesagt worden. Viele Bürger der betroffenen Gemeinden trauten sich kaum auf die Straße.
50 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht
"Wir mussten davon ausgehen, dass der bewaffnete Täter sich nicht festnehmen lässt", sagte ein Polizeisprecher. Weil der Mann mit zahlreichen Menschen Streit hatte, waren zwischenzeitlich 50 Menschen unter Polizeischutz gestellt oder an sichere Orte gebracht worden.
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In vergangenen Tagen rund 400 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei eingegangen. Bereits gestern war das Fluchtauto des Jägers sichergestellt worden. Eine der Fragen, die noch zu klären seien, sei der Aufenthaltsort des Verdächtigen in den vergangenen Tagen, hieß es.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Für Kinder und Jugendliche steht auch die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr zur Verfügung – die Nummer lautet 116 111.
Polizei in Österreich suchte Jäger intensiv
Das Gebiet rund um die Tatorte war von einem Großaufgebot der Polizei tagelang durchsucht worden. Rund 250 Einsatzkräfte durchkämmten das teils sehr unübersichtliche Gelände. Sie gingen dabei mit äußerster Vorsicht vor. "Wir sind von einem brandgefährlichen Gegenüber ausgegangen", sagte der Sprecher einer Spezialeinheit.
Hinweis: Dieser Artikel wurde um weitere Details ergänzt.