Warum die Elbphilharmonie nicht fertig wird Radio Hamburg macht den Kult-Spanier zum Chef-Ingenieur

Dieser Mann war schon Apple-Techniker, Tourist in der Schweiz und Jan Böhmermanns Cutter. Jetzt äußert sich der heitere Spanier als Chef-Ingenieur der Elbphilharmonie - Dank Radio Hamburg.

Eigentlich sollte die Elbphilharmonie seit 2010 fertig sein und die Stadt nicht mehr als 77 Millionen Euro gekostet haben. Dass sowohl Bauplan als auch die Kosten jedoch hemmungslos ausuferten, brachte der Stadt bereits viel Spott ein.

Radio Hamburg hat das Ganze nun noch einmal aufgearbeitet - mithilfe eines inzwischen wohl bekannten, heiteren Spaniers, dessen Lachen ihn international bekannt werden ließ.

"Wir hatten überhaupt keinen Plan, wie man so ein Ding baut!"

Der Mann im Video erzählt übereifrig und wird immer wieder von seinem eigenen ausdauernden Gelächter unterbrochen. Er spricht Spanisch; wer die Sprache nicht beherrscht oder den Ton ausschaltet, kann in den deutschen Untertiteln nachlesen, wie das gewesen sein muss, als die Stadt Hamburg ankam und dem vermeintlichen Ingenieur im Clip den Auftrag gegeben hat, die Elbphilharmonie zu bauen.

"'Die Stadt Hamburg hatte sich bei uns gemeldet und gesagt: 'Hey, wir wollen eine Elbphilharmonie! Wollt ihr den Auftrag übernehmen? Das muss aber schnell gehen!'", steht da in den Untertiteln. "Wir hatten aber überhaupt keinen Plan, wie man so ein Ding baut!", wird dem Spanier im Video auf Deutsch in den Mund gelegt. "Und dann haben wir gesagt, das ganze Teil kostet 77 Millionen Euro. Und das haben die uns geglaubt! Dabei kostet alleine der Sockel schon 200 Millionen Euro!"

Wer auch nur zwei Worte Schulspanisch im Langzeitgedächtnis übrig hat, weiß natürlich sofort, dass das natürlich Satire ist - aber auch jeder längerfristig aufmerksame Internetnutzer kommt schon beim ersten Blick auf den Clip dahinter. Denn der Mann mit den schiefen Zähnen und dem lebendigen Schnurrbart im Video ist kein Unbekannter.

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Er ist Spanier, ein Andalusier aus Sevilla. Er heißt Juan Joya Borja, ist aber besser bekannt als "El Risitas" - zu deutsch: der Giggler. Bekannt wurde er im Jahr 2007, als TV-Gast von Spaniens beliebtem Talkmaster Jesús Quintero. Der originale Show-Mitschnitt von damals ist noch immer auf Youtube zu finden. Weil sein Lachen im Interview so individuell und so herrlich ansteckend ist, ging das Video viral - selbst Menschen, die gar kein Spanisch sprechen, hatten ihre Freude an Joya Borjas Geschichte.

Immer wieder tauchte der Clip irgendwo auf - mit Untertiteln in diversen Sprachen versehen, die jeweils ganz andere Geschichten erzählten als der Spanier selbst - gespickt sind sie mit seinem Original-Text und seinem unverwechselbaren Lachen. Mal ist er in der Geschichte ein Techniker von Apple, mal Tourist in der Schweiz, mal Jan Böhmermanns Cutter - und neuerdings eben Chef-Ingenieur der Elbphilharmonie.

Eigentlich erzählt Joya Borja eine witzige Anekdote aus seinem Job als Küchenhilfe in einem Restaurant an der Küste Andalusiens. Er hatte mehrere Paella-Pfannen ins Meer gestellt, damit der Schmutz darin sich löste. Bei der Saisoneröffnung waren dann alle bis auf eine verschwunden. (Man muss wohl dabei gewesen sein.)

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