Einmal im Jahr wird der Hamburger Stadtteil St. Pauli zum Epizentrum des Schlagers in Deutschland. Beim Schlagermove ziehen seit 1997 an einem Juliwochenende jährlich hunderttausende Anhänger der Volks- und Partymusik durch Hamburg. Eigentlich, denn durch die Corona-Pandemie mussten die beiden Umzüge im Sommer 2020 und 2021 ausfallen. Am Samstag durften sich die Fans endlich wieder über die Party freuen – und sie kamen in Massen. Laut Veranstalter reisten rund 400.000 Schlagerfans in die Hansestadt, rund 50.000 mehr als beim letzten Schlagermove 2019.
"Die Leute waren richtig ausgehungert, schon beim Start war tierisch viel los", sagte ein Sprecher. 47 bunte geschmückte Trucks fuhren über das Heiligengeistfeld, die Reeperbahn und die Landungsbrücken und beschallten den Stadtteil mit Songs wie "Er hat ein knallrotes Gummiboot" oder "Cowboy und Indianer".
Tickets für den Aftermove erstmals limitiert
Mit dem Ende des Umzugs war aber noch lange nicht die Party vorbei. Traditionell wird auf dem Aftermove noch bei Livemusik weitergefeiert. Auf dem Heiligengeistfeld trat unter anderem Bata Illic auf. Zu der Feier wurden rund 4500 Fans erwartet, erstmals waren die Tickets für die Feier nach der Feier auf dem Heiligengeistfeld limitiert.
Die Kultveranstaltung ist jedoch nicht bei allen beliebt, vor allem die Anwohner in St. Pauli beschwerten sich in den vergangenen Jahren über die "Ballermannisierung" des Stadtteils. Seitdem wurden die Auflagen verschärft, um die Belastung für die Anwohner möglichst gering zu halten.