Der durch Nacktfotos von Top-Model Miranda Kerr auf seinem Computerschirm international bekanntgewordene australische Investbanker behält seinen Job. Wie die Macquarie Bank in Sydney nach australischen Medienberichten mitteilte, sei der Vorfall intern untersucht und mit dem Mann besprochen worden. "Er wird Angestellter von Macquarie bleiben", hieß es in der Erklärung vom Freitag. "Macquarie und der Angestellte entschuldigen sich für jedes Ärgernis, das sie verursacht haben könnten".
Das Video mit Banker David Kiely wurde im Internet bei YouTube massenhaft abgerufen. Londoner Kollegen des Bankers hatten sogar eine Internet-Kampagne, "Save Dave", für ihn gestartet. Auch das Top-Model machte sich für ihn stark.
Kiely hatte am Dienstag an seinem Computer freizügige Bilder von Kerr im Handelssaal der Macquarie Bank in Sydney betrachtet. Von ihm unbemerkt hatte jedoch gerade ein Kollege das Wirtschaftsgeschehen live fürs Fernsehen kommentiert: In den Abendnachrichten waren daher auf Kielys Computer statt Aktienkursen Kerrs Kurven zu sehen.
Kiely hatte die Fotos von der schönen Freundin des britischen Schauspielers Orlando Bloom als Anhang an mehrere E-Mails erhalten. Offensichtlich von einem Kollegen, der sich einen Spaß mit ihm erlauben wollte, wie es auf dem britischen Finanz-Portal hereisthecity.com heißt, das den "Save Dave"-Blog betreibt. So sei Kiely in der letzten Mail aufgefordert worden, sich umzudrehen. Was er auch getan hat, wie auf dem Video zu sehen ist. Die Zuschauer der Abendnachrichten des australischen Senders konnten sein Gesicht so gut erkennen.
Neben hereisthecity.com gibt es auch in dem sozialen Netzwerk Facebook eine Gruppe mit dem Namen "Macquarie - Feuern Sie David Kiely nicht". In einem Eintrag wurde das "menschliche Gesicht" des Bankensektors gelobt, denn Kiely habe "getan, was alle an seiner Stelle tun würden - sich mitten im stressigen Alltag etwas Zeit nehmen und harmlose Bilder ansehen". Die Entscheidung der Bank für Kiely wurde dort begrüßt. "Herzlichen Glückwunsch, Dave, ich hoffe, Du genießt Deinen neuen Ruhm", schrieb der Gründer der Facebook-Gruppe, Hayden Starkey.