Sicherheitschecks Bahn streicht ICE-Verbindungen

Die Deutsche Bahn hat nach der Beinahe-Katastrophe von Köln offenbar Probleme, die Auflagen des Eisenbahnbundesamtes zu erfüllen. Wegen der angeordneten kürzeren Prüfintervalle für bestimmte ICE-Züge kündigte das Unternehmen an, mehrere Verbindungen zu streichen.

Wegen der vom Eisenbahnbundesamt angeordneten kürzeren Prüfintervalle für bestimmte ICE-Züge nimmt die Deutsche Bahn mehrere Verbindungen vom Fahrplan. Aufgrund der schwierigen Situation bei der ICE-3-Flotte entfalle vom 12. Oktober an der Zug, der morgens um 6.58 Uhr in Köln abfährt und in Mainz um 8.30 Uhr ankommt, teilte ein Bahnsprecher in Berlin mit. Abends werde die Verbindung um 18.49 Uhr von Wiesbaden nach Dortmund (Ankunft 21.30 Uhr) gestrichen.

Nach Angaben der Bahn soll zudem eine sonntägliche Verbindung von Köln (17.07 Uhr) nach Wiesbaden (Ankunft 18.11 Uhr) wegfallen. Bei anderen ICE-Verbindungen in Deutschland würden die Züge verkürzt.

Immer wieder Züge ausgefallen

Die Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ ICE 3 mit bestimmten Radsatzwellen müssen nach einer Anordnung des Eisenbahnbundesamtes häufiger auf den Prüfstand als bisher. Hintergrund ist die Sicherheitsdiskussion nach der Entgleisung eines ICE 3 mit einem Achsenbruch am 9. Juli in Köln. Verletzt wurde damals niemand. Wegen der Anordnung hätten bereits in den vergangenen Wochen immer wieder einzelne Züge ausfallen müssen, sagte der Bahn-Sprecher. "Wir haben alles ins Rennen geworfen."

Wie lange die Verbindungen vom Fahrplan genommen werden müssten, ist dem Sprecher zufolge bislang nicht absehbar. Die Kunden könnten aber auf andere Züge ausweichen.

DPA
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